Was gibt es über das Gewissen, Einfühlungsvermögen und die Schuld zu sagen? Viel.

Eine Menge Denkfutter schenkte mir schon die Einleitung. Ich wagte mich gestern an das mächtigste Buch meiner eigenen kleinen Bibliothek und hörte erst auf zu lesen, als die Augen tränten und die Hände schmerzten. Ich habe meine Buchstütze nicht genutzt, vielleicht wird es besser mit ihr. Und gegen das Augentränen helfen frische Luft und kleine Zwischenschläfchen.

„Vom Aufbruch des Gewissens“ https://www.br.de/nachrichten/kultur/aufbruch-des-gewissens-wie-die-deutschen-die-moral-entdeckten,TuM35IZ heißt das Werk und kommt mit relativ wenigen, mir unverständlichen Fremdwörtern aus, das ist erfreulich. Allerdings studierte ich vor langer Zeit einmal Geschichte, vielleicht zehre ich noch vom Gelernten. Meine Themen damals für Examensarbeiten waren die Arbeiterbewegung und die Hitlerjugend. Hat ja mit dem Buch zu tun und vielleicht bleiben Grundkenntnisse erhalten, ohne das ich das unbedingt im Alltag bemerke.

Ich freue mich auf die Lektüre. Es wird viele neue Erkenntnisse geben und auch die Selbsterkenntnis wird nicht zu kurz kommen. Manchmal tut das dann doch ein wenig weh. Ist aber notwendig, um zu einer klaren Haltung zu kommen. Ob es gesellschaftlich nützt, bezweifle ich, aber mir hilft das Wissen auf jeden Fall.

Frank Trentmanns monumentale, 80 Jahre umfassende Moralgeschichte folgt zahllosen Menschen zwischen Selbstrechtfertigung und Selbstvergewisserung . Und zeigt, wie ihnen immer wieder die komplexe Realität im Wege stand.

https://www.sueddeutsche.de/politik/zweiter-weltkrieg-brd-ddr-holocaust-aufbruch-des-gwussens-frank-trentmann-rezension-1.6301464?reduced=true

2 Gedanken zu “Deutsche Moralgeschichte

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