Es ist so windig. Es ist so kalt. Aus Versehen ging ich raus. Und holte schnell meinen Fotoapparat. Plötzlich ist eben der Frühling in meinen kleinen Garten eingezogen!
Monat: Februar 2017
Zwölf Monate: Gute Aussichten: 1
Zeilenende startet heute ein neues Fotoprojekt: Ein Jahr lang begleitet er ein Motiv mit der Kamera und an jedem letzten Sonntag im Monat gibt es ein Bild davon auf dem Blog.
Oh ja, ich mache mit!
Wenn ich aus dem Fenster meines „Wohlfühl-Zimmers“ (früher „Arbeitszimmer“) auf meine Terrasse herunter schaue, freue ich mich immer wieder, wie gut ich es mit meinem Miet-Reihenhäuschen getroffen habe. Die Terrasse gehört zu meinem Wohn- und Esszimmer. Immer. Wenn es kalt ist und regnet, genieße ich sie von drinnen und freue mich auf die vielen „Draußen-Tage“.
26. Februar 2017, 11.20 Uhr:
Es ist grau, es ist nass, es ist ungemütlich. Aber die ersten Narzissen und Tulpen gucken schon vorsichtig aus der Erde und warten ganz ungeduldig, dass es endlich losgeht….Nein, ich kann nicht wissen, ob sie wirklich ungeduldig sind. Aber ich weiß, dass ich mich darauf freue, dass es endlich losgeht mit dem Frühling!
Fasching
Wenn ich mich vor dem Schlafengehen durch die Fernsehprogramme zappe, hänge ich manchmal etwas fassungslos bei den Dritten fest. Bis mir einfällt, dass ich Karneval im Fernsehen als Kind geliebt habe. Rosenmontagszüge war immer mein Highlight. Mitten am Tag durfte ich den ganzen Nachmittag fernsehen. Lustige Leute auf der Straße gab es so in Hamburg nicht. Das waren fremde Welten.
Aber auch wir im Norden feierten im Sportverein und in der Schule Fasching. Ich mochte mich zu jeder Jahreszeit zu und zu gerne verkleiden. Besonders aber, wenn es alle anderen auch taten.
Später gab es so schöne Feste im Freundeskreis und an der Uni. Wie konnte ich feiern und tanzen und lachen und schmusen und das Leben einfach nur herrlich finden.
Noch später feierte ich als Lehrerin Fasching in der Schule. Zuletzt vor drei Jahren. Irgendwie ist mir die Faschingslaune privat abhanden gekommen. Vielleicht ist das schade.
Einige Fotos dazu habe ich gefunden
Allen, die Spaß daran haben, wünsche ich eine schöne verrückte Zeit und erholt Euch vom Alltag!
21. Februar 2017
Misi bleibt bei sich
Hallo Leute, der Schnee ist weg, es ist wärmer geworden, die ersten Krokusse sind zu sehen und wenn die Sonne scheint, kann ich wieder im Garten herumhüpfen, ohne in die Winterstarre zu verfallen. Bald kommen meine Kumpels wieder zum Vorschein und auch alle anderen. Leider auch Herr Krone.
Leider auch die Störche. Frau Holle zeigt mir schon seit Tagen ihre komische Zeitung, in der zu lesen und zu sehen ist, welcher Storch wann und wo schon wieder in seinem Nest sitzt. Wen soll das denn interessieren, dass die Männer zu Hause sitzen und auf ihre Gefährtinnen warten. Das ist doch nicht normal…..
Oh oh, das Wort ist plötzlich hier auch verboten. Jedenfalls im Zusammenhang mit den Worten „das ist doch nicht“. Frau Holle sagt, sie findet sich normal und das ist so ein schönes Gefühl. Sie sitzt auf dem Sofa, trinkt Tee, hört Musik und sieht ganz furchtbar zufrieden aus. Sie blickt in ihren Becher und säuselt: „Mein lieber Misi, wie kann das Leben doch so einfach sein.“
Ich frage sie, was normal ist. Sie sagt: „So genau weiß ich das jetzt gerade auch nicht. Normal ist wie alle.“ Das kann ja nun wirklich nicht sein. Frösche sind normal, vielleicht noch Männer. Aber alle anderen nicht. Frau Holle sieht mich mit großen Augen an. Sie findet, dass wir alle anders sind, aber trotzdem ist jeder für sich normal.
Ich halte das im Kopf nicht aus. Ich verdrücke mich, um ihr die Illusion nicht zu nehmen. Aber ich frage Euch, wir sind ja unter uns: Was soll an Frau Holle normal sein? Sie ist eine Riesin. Sie ist eine Frau. Sie mag Störche. Sie ist nicht grün. Sie hat keine Schwimmhäute. Sie hat keine 5046 Geschwister. Sie hat nur zwei Kinder, nur zwei. Sie hat Ohren und Haare. Sie geht auf zwei Beinen und liest Bücher. Also, normal ist das wirklich nicht.
Normal
- sehen und erkennen
- geboren werden und gebären
- Familiengeschichte annehmen oder ablehnen
- Systeme spüren
- Schuld und Kriegstraumata der Eltern und Großeltern schultern und weitergeben
- Vergebung und Aussöhnung
- Berührungen innen und außen
- Ablösung von Eltern und Kindern
- Frauenwelten und Männerwelten
- Eigenliebe, Nächstenliebe, Liebstenliebe, Kinderliebe, Elternliebe
- Abgrenzung und Verschmelzung
- spüren und alles fühlen, was geht, mitschwingen, aufnehmen, abgeben
- Stärke und Schwäche zeigen
- hinsehen und abspalten
- Neues erfahren mit Leib und Seele
- sich öffnen und verschließen
- für sich sorgen und sich vergessen
- die Toten und das Sterben
- lebendig sein mit allen Sinnen
Das alles und noch mehr durchlebte ich in einem Wochenendseminar „Systemische Aufstellungen“.
Ich bin zutiefst berührt und beeindruckt von dem, was ich sah, hörte und vor allen Dingen spürte.
Ich bin froh, in so kurzer Zeit so viele Menschen so gut kennengelernt zu haben. Ich fühlte mich angenommen, auch wenn ich mich zeigte, wie ich bin. Verstellungen konnte es kaum geben.
Die Pausen forderten mich heraus. Am liebsten wollte ich mich zurückziehen. Manchmal gab ich diesem Impuls nach. Manchmal setzte ich mich einfach zu den anderen und es war gar nicht mehr so schwer, dabei zu sein und ins Gespräch zu kommen.
Heute ist mein „Regine-Verwöhntag“. Das Gefühl, ich und mein Leben sind ganz normal, auch wenn wir besonders sind, nistet sich ein und breitet seine wohligen Farben in mir aus. Der Verstand wusste dies schon längst, aber jetzt erst spüre ich es auch.
Ein Liebster Award. Quaaak! Grunz!
Wir freuen uns! Lieber Schweinehund von Frau Vro: Das hast Du gut gemacht! Ich schicke Dir einen feuchten Schmatz! Misi
Der Schweinhund kichert fröhlich in sich hinein. Er hat es sich beim Computer gemütlich gemacht. Ich musste ihm die Seite von Frau Holles Blog öffnen und jetzt darf ich mich entfernen. Trotzdem geh ich lieber nicht zu weit weg. Ich traue ihm nicht. Die Muse schnupft immer noch. Sie hat sich in eine Decke gewickelt, hält ihr Taschentuch fest in Händen und sitzt beim Schweinehund. Ein hübsches Paar geben sie ab. Der Schweinehund mit seinem Vanillekipferl-Bauch und irgendwelchen Keksbröseln im Mundwinkel und die Muse mit ihrer roten Triefnase und den fiebrig glänzenden Augen in die Decke eingewickelt. Ich bin schon gespannt, wie sie das mit dem Tippen hinbekommen. Aber ich mische mich jetzt erst einmal nicht mehr ein. Sollen sie halt!
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Viel mehr als nur Pixel
Heute morgen beim Frühstück informierte ich mich in der Zeitung meiner Wahl über die Gretchenfrage beim Fernsehkauf:
Full-HD oder Ultra-HD? Acht Millionen Bildpunkte oder reichen zwei Millionen Pixel? UHD-Qualität, Pixel-Power, UHD, Bildverbesserung HDR, Bilder sind knackiger, Upscaler, er verbessert bei einem UHD-Fernseher die HDTV-Bilder, er muss so leistungsfähig sein, dass er das schlechtere HDTV-Signal mit einem Gewinn an Bildschärfe und Detailreichtum auf den UHD-Bildschirm zaubern kann, wichtig ist der Prozessor, seine Power entscheidet, wie gut die Bilder skaliert werden und wie flott der Flat-TV arbeitet, um für die nächsten Jahre gerüstet zu sein, sollte der neue Flat-TV mindetsens über einen HDMI-Anschluss verfügen, der 60 Bilder pro Sekunde akzeptiert, wichtig ist der aktuelle HDMI-Standart 2.0., organische Leuchtdioden als Hintergrundbeleuchtung, sogenannte OLED-Geräte.
Ich fühle mich dumm. Über was schreiben die da?
Noch funktioniert zum Glück mein UAG (Uraltgerät). Angeschlossen sind ein DVD-Player und ein VR (Video-Rekorder!), mit dem ich manchmal späte Sendungen „aufnehme“. Damit komme ich zurecht. Meine Söhne schmunzeln. Ja, ich weiß……
Was mache ich aber, wenn mein SAG (schönes altes Gerät) den Geist aufgibt? Erstmal eine Fortbildung absolvieren? Internetanschluss gegen meinen Willen aufrüsten? FZ (Fernsehzeitung) entsorgen, weil ich sie nicht mehr brauche und alles sehen kann, was ich will, wenn ich weiß, wie es geht?
Oder gibt es auch NF (neue Fernseher), die mit mir (Jahrgang 52, etwas verpeilt in der Technik) kompatibel sind?
10. Februar 2017
Minus 3 Grad. Kalte Ohren. Letzter Schnee weigert sich zu verschwinden. Die Spatzen vergnügen sich lärmend am Futterhäuschen. Sie kümmern sich nicht um den Winter. Ein paar lassen Sonnenblumenkerne auf den Boden regnen. Das freut die anderen da unten. Meisen warten ab. Wenn die fröhliche Schar sich verzogen hat, holen sie sich zierlich Korn für Korn aus dem Häuschen und knacken es im kahlen Fliederbusch.
Die Sonne ist kräftiger geworden. Ich kann ihre Wärme spüren. Es ist schon länger hell. Natürlich hat der Winter uns noch im Griff. Aber ein wenig Grasgrün liebt den Frost. Erste Frühlingsboten können es kaum abwarten und kämpfen sich durch den kalten Boden.
Zeit sich auf die ersten warmen Tage zu freuen!
Gibt es einen Sinn im Leben?
….und plötzlich tauchen noch viel mehr Gestalten bei Zoé auf. Misi ist ganz verliebt in Carmabelle und freut sich über das rosige Ding! Nun wissen wir über den Sinn des Lebens echt gut Bescheid! Danke!
Peeeelleeee, Peeeeelleeeee!
Was machst du denn hier für einen Radau? Hast du schon mal das Wort mucksmäuschenstill gehört?
Pelle, Pelle, wir wurden.. wir wurden…
ja was jetzt?
Wir wurden ge-nomi..dingst
Hä?
Frau Holle, Misi, Awww… du weißt schon…
Hä?
Fragen eben?
Irmchen du musst in ganzen Sätzen reden. So versteht dich kein Mensch!
Du meinst wohl Mann.
Was meine ich?!?
Misi und Frau Holle haben uns ge-nomi… du weißt schon, diese Auszeichnungen, die wir neulich bekommen haben für die vielen Fragen, die wir beantwortet haben.
Na und?
Und jetzt haben Misi und Frau Holle wieder eine Frage gestellt, die wir beantworten dürfen.
Nur eine Frage? Da hast du was falsch verstanden, dass ist kein Award. Dann kann ich ja weiter meinen Dolch schärfen, womöglich muss ich Zoé beim Kochen helfen und dann brauche ich ihn zum Zwiebelschneiden.
Pelle?!
Was denn noch?
Gibt es einen Sinn im Leben?
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