Der folgende Text hat nichts, aber auch gar nichts mit der Autorin zu tun. Ähnlichkeiten wären rein zufällig und sind bedeutungslos.
„Aber nicht auf den Crosstrainer“, jammert der innere Schweinehund, sobald die Frau aufwacht. Der Antreiber versichert, dass sich heute niemand quälen muss. Der Schweinehund beruhigt sich und döst noch eine Weile, während die Frau ihren Pott Kaffee im Bett austrinkt und dabei die Zeitung studiert.
Erst als sie aufsteht, wird er wieder unruhig. Zu oft wurde er an der Nase herumgeführt. Schweinehund will sich nicht anstrengen und Crosstrainer ist anstrengend, besonders nach der Geschichte mit dem Knie! Der Antreiber schaut interessiert aus dem Fenster und kümmert sich um gar nichts. Die Frau gibt dem Schweinehund recht und fühlt sich zur Bewegung nicht hingezogen. Sie neigt eben zur Bequemlichkeit.
Die Vernunft flüstert: „Wir wollen 90 werden und uns wie 25 fühlen!“ Das kennt die Frau vom neuesten Wohnzimmer – Fitness – Berater, der sie regelmäßig zum Ganzkörperdehnen motiviert. Den mag sogar der Schweinehund.
Der Antreiber erinnert an die mangelnde Kondition. Diese kann sie bis zum Urlaub am Meer nur wieder herstellen, so einigermaßen jedenfalls, wenn sie bis dahin täglich trainiert. „Und zwar nicht nur Dehnen, sondern auch Crosstrainer“, sagt er und der Schweinehund stöhnt. Die Frau erinnert sich daran, dass das Leben immer anstrengender werden wird, falls sie dem Schweinehund weiterhin willig folgt. „Das ist auch nicht schön“, denkt sie und biegt ab ins Arbeitszimmer, wo der Crosstrainer schon ungeduldig wartet.
Der Schweinehund gibt auf und sieht ein, dass ein gewisses Maß an Anstrengung jetzt nicht zu vermeiden ist. Der Antreiber versichert, dass sie heute nur kurz, ganz, ganz kurz arbeiten wollen. „Und auf die Kraftübungen verzichten wir einfach“, meint er und knuddelt den Schweinehund.
Nachdem das mit dem Crosstrainer erledigt ist, war es gar nicht so schlimm und der Schweinehund will plötzlich mehr. Ein paar Kraftübungen zumindest und ein paar Lockerungsübungen und ein wenig QiGong obendrauf. Dazu hätte er jetzt Lust. „Nun wollen wir mal nicht übertreiben“, sagt der Antreiber. „Das wird jetzt aber auch ein bisschen viel!“ So einigen sie sich im Mittelfeld und die Frau macht und tut und schwitzt ein wenig, bis sie auch genug hat und sich einen Salat zubereitet. Sie hat vor, zukünftig ganz, ganz gesund zu essen und freut sich, dass keine fiesen Osternaschereien mehr im Hause sind. Die hat sie alle gefuttert und ist nun wieder dick.
Schweinehund und Antreiber klatschen sich ab. Sie haben heute mal wieder perfekt zusammen gearbeitet. Jetzt haben sie frei und die Frau trödelt ohne sie durch ihren Tag. Das innere Kind darf sie begleiten.
Und morgen beginnt das ganze Theater mit dem Schweinehund wieder von vorne.