Kirchen erinnern an die Friedensbotschaft, Einzelhandel wird bestreikt, Sicherheitsdienste bald an Schulen?, Pegelstände in DAN steigen, Transporter verunglückt bei Nauden, Verwaltung geschlossen, Kirchen sind beheizt, Heckscheibe eingeschlagen, Kritik an Agrar-Sparplänen, Sturmflut und Bahnchaos, Messerattacke-Handy wird ausgewertet, Der Test vor dem Fest, Überwachung per Video ausweiten?, Tschechien-ein Land im Schockzustand, Einsames Bethlehem, UN: Hunderttausenden in Gaza droht der Hungertod, Ehemaliger Botschafter der USA in Berlin ist tot, Mit Rammbock ins Gemeindehaus, Japan rüstet kräftig auf, Rudy Giuliani ist pleite, Abschied von der frechen Blonden, Elefantenherde ausgebrochen, Wetter: Graue Wolken ziehen bei uns vorüber……….Frohe Weihnachten und stimmungsvolle Feiertage wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern…..,
Schlagzeilen (Auswahl) in der Elbe-Jeetzel Zeitung, Sonnabend 23.Dezember 2023
„Meine Güte“, sagt Frau Holle und legt die Zeitung weg. Es ist 7.08 Uhr und sie hat schon alles gelesen, sogar das Fernsehprogramm. „Senile Schlafflucht heute“, sagt sie und müde ist sie, das ist klar. Wer um 4.33 Uhr aufwacht, den Adrenalinimpuls nicht stoppen kann und darum wach herumliegt, ist eben müde, wenn die anderen ihr Tagwerk beginnen.
Frau Holle will das Jahr 2023 bedenken und herausfinden, was sie alles erlebt hat, was ihr wichtig, neu und richtig erschien, welche Fortschritte sie gemacht hat und was sie sich für das neue Jahr wünscht. Ich frage nach und will das hören. Aber alles, was kommt, ist: „Ich weiß es gerade nicht, liebes Harper, ich kriege alles durcheinander. Was war in diesem Jahr? Was war im letzten? Oder geschah es gar 2019? Wann begann die Pandemie, wann hörte sie auf? Wie lange dauert der Krieg in der Ukraine eigentlich schon und was tat ich die ganze Zeit?“ Oha, jetzt ist sie aber ziemlich unaufgeräumt im Kopf. Mir fallen schon tolle Sachen ein, die Frau Holle betreffen, aber da muss sie selbst drauf kommen, sagen sie in der Supervision immer, sonst nützt es nichts. Weihnachtsbegleiter*innen sollen nur unterstützen, auch wenn sie am liebsten immer vorsagen wollen. Ich schlage vor, dass sie ihren eigenen Blog liest. Dann wird ihr auch schon etwas einfallen, was ihre Entwicklung betrifft. Und was die Welt betrifft, es liegt schon ein Zeitschriften-Jahresrückblick parat. Darin kann sie blättern, wenn sie Zeit hat. Jetzt jedenfalls nicht, denn morgen, ja morgen ist der 24. Dezember. „Weihnachten kommt in diesem Jahr besonders plötzlich“, sinniert Frau Holle und fragt sich, wie man einen vierten Advent und gleichzeitig Heiligabend begehen kann. Und zusätzlich auch noch Besuch bekommt und selbst zur Besucherin wird. Und alles auf einmal. Wenn alles gut geht. Kann auch anders kommen. Dann ist es ruhiger, aber das findet Frau Holle auch irgendwie blöd.
Sie trinkt einen zweiten Becher Kaffee und sagt: „Für heute mache ich Schluss mit der Denkerei, denn schließlich habe ich anderes zu tun.“ Und dann will sie doch nichts machen, sondern lieber bloggen. Und weil sie schon lange nicht mehr draußen war, erinnert sie sich an eine kleine Radtour durch die Stadt vor gefühlten 24 Monaten, in Wirklichkeit war das vor sechs Tagen. Wir gucken Fotos und wissen, dass alles vermutlich noch da ist, auch wenn wir es gerade nicht sehen können.
Und jetzt legt Frau Holle los und sich noch einmal hin. „Meine Augen sind so müde“, sagt sie und ich weiß gar nicht, wohin das noch führen soll. Auf der anderen Seite ist es ja noch früh und viel ist für die nächsten Tage nicht mehr vorzubereiten. Frau Holle schafft das schon und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Für mich meine ich, denn ich denke, ich bin mit meiner Aufgabe als Weihnachtsbegleitung fast fertig. Ich darf mich jetzt den wirklich wichtigen Dingen zuwenden. Ich sage nur: Vorbereitungen für morgen. Ich schließe mich dem Gewusel der Gestalten hier im Haus an und alle sind froh, dass uns Frau Holle für ein Stündchen nicht in die Quere kommt.