Muttertag

Wir wollten in die Therme und zogen darum den Muttertag um einen Tag vor. Samstag würde es wohl nicht so voll sein, dachten wir. Gut gedacht, aber gestern war das Wetter so schön, dass wir lieber radeln wollten. Am Kanal entlang und durch den Wald. Und weil mir die Kulturelle Landpartie zu Hause zu trubelig ist, dachte ich mir eine ganz eigene Kulturelle aus und das war auch schön. Der Ausflug endete mit Spargelessen und war ausgesprochen lecker, zumal die andere Mutter sich freute, uns bekochen zu dürfen und ich mich nur an den gedeckten Tisch setzen musste.

Sie hat so gerne Gäste und ich bin gerne Gast.

Heute ist nun der echte Muttertag und ich werde ihn nutzen, mir einmal mental kräftig, würdigend und lobend auf die Schulter zu klopfen. Und danach darüber nachzudenken, was es für mich bedeutet, Mutter zu sein. Och nö, heute mal nicht zu viel denken. Ich spüre kurz nach, wie sich Muttersein anfühlt. Moment mal………. Aha,….so so,….na gut. Ich bin dankbar. Fertig.

Und überhaupt ist mir ein Muttertag eigentlich gar nicht so richtig wichtig. Aber irgendwie dann doch und so grüße ich an dieser Stelle alle Mütter💝. Und Väter. 💖

Und alle anderen auch!💟

Christihimmelvatertag⛱️

Aufgekratzt träume ich wilde Geschichten und tagsüber ignoriere ich die Knie, die schmerzen, genauso wie die Finger. Nein, das darf nicht sein und krank werden will ich nicht. Darf ich nicht. Werde ich nicht. „Ach so“, sagt mein Körper und versucht, sich anzupassen.

Mein Verstand versteht diesen Tag schon wieder nicht. Donnersfeiertag? Ach so. Na ja.

Die Sonne brennt, der Himmel hat sich blau gemacht, die Väter und andere Feiernde ziehen heute durch die Dörfer. Außerdem beginnt die Kulturelle Landpartie. Ich werde radeln, aber nur durch die Natur. Mir ist nicht nach Menschenmassen und Kultur. In diesem Jahr sogar ohne schlechtes Gewissen, denn ich mache ja schon was. Demnächst.

Heute ist das ideale Markisen- Wetter. Windstill ist es und jetzt macht das Ding auch Sinn. Es wirft genug Schatten und darin werde ich mich lesend, essend und dösend nachher aufhalten.

Aber zuerst Bewegung mit dem Rad, das frisch geölt und felgengespannt auf mich wartet. Die neuen Griffe bringen wenig Erleichterung. Dann sind es wohl meine Gelenke, die schlimmer geworden sind, denn mit dem Rad bin ich neun Jahre lang gut zurecht gekommen. Ich probiere es mal mit den Fahrradhandschuhen und Handgelenkbandagen.

Der erste Mohn ist aufgeblüht und barfuß bin ich am frühen Morgen zu ihm hin. Im Morgentau wachten meine Füße auf und ich ging ein wenig auf dem Minirasen im Kreis. „So erfrischend wie Wattlaufen“, dachte ich und guckte mir meine erste aufblühende Rose an. Und die anderen, die sich zeigen, wurden auch fotografiert.

Und Ihr so? Ich werde gleich mal bei Euch lesen und gucken, ob ich herausfinden kann, wie Ihr diesen Feiertag mitten in der Woche so verbringt. Macht es Euch schön heute!

Leitkultur?

Altglas wird im Wendland gerade nicht abgeholt. Das Personal ist erkrankt. Es gibt keinen Ersatz.

Das ist ärgerlich, aber wenn alle mitdenken würden, wäre das keine Katastrophe.

Denken tun viele aber nicht.

Für mich ist das ein Sinnbild für die Anspruchsmentalität, die sich breit gemacht hat. Es ist so leicht, über „die da oben“ zu schimpfen. Aber selbstverantwortlich handeln wollen viele dann doch lieber nicht.

Und was Sperrmüll hier zu suchen hat, ist mir sowieso ein Rätsel.

Jetzt bin ich RICHTIG SAUER.

Gedankenreise am Dienstagvormittag

Die Wildgans kommentierte: „Beinahe wie die Grundschulkinder, die schon wochenlang vor der Klassenfahrt ihren Koffer gepackt hatten. Man spürt, dass dir die Reise sehr wertvoll ist!“ Und mein inneres Kind gibt ihr recht. Es guckt sich schon im Ferienhaus um und sitzt am Meer, die ganze Zeit! Während die Zweiflerin alle möglichen Pannen hervorkramt und ängstlich fragt, ob ich das überhaupt überleben werde. Sie wird immer konkreter mit den ausgedachten Katastrophen. Das innere Kind will das nicht hören. Und ich auch nicht. Darum schicke ich die Zweiflerin schon jetzt in den Urlaub⛱️. Herr Mut nimmt ihren Platz ein und nimmt mich in seine starken Arme. Ach, wie schön sich das anfühlt.

Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich alleine reise und längere Strecken mit dem Auto fahre. So gut vorbereitet wie jetzt war ich allerdings noch nie. Mir ist wichtig, die Arbeit, die ansteht, auf viele Tage zu verteilen. Ich bin körperlich einfach nicht mehr so fit wie vor ein paar Jahren noch.

Ich kriege das erstaunlich gut hin. Manchmal genieße ich es regelrecht, mich nicht mit anderen absprechen zu müssen und zu wissen, ich kann im Ferienhaus angezogen sein und mich benehmen, wie ich will. Ich werde mich für meine „Schnecken-Reise-Art“ nicht erklären müssen. Nicht um 8.00 Uhr am Frühstückstisch sitzen und mit den anderen später mitrennen sollen, um möglichst viel zu sehen oder zu konsumieren. Diese neuen Gedanken überraschen mich selbst. Ich nehme das jetzt mal so hin und drücke mir die Daumen, dass ich eines Tages auch wieder mit meinen Freundinnen reisen will. Das war und ist ja auch schön und wichtig für mich Alleinlebende.

Erstaunlich, wie genau ich doch alles im Voraus planen und wissen will. Wie viel Kraft es mich kostet, mich aus der täglichen Routine zu schrauben. Ich bin wie mit einem Gummiband mit dem Sicherseinwollen verbunden, welches immer stärker an mir zeihen will. Höchste Zeit, zu entkommen und meine vermeintliche Sicherheit zu Hause für zwei Wochen zu verlassen. Wenn nicht jetzt, dann später erst recht nicht.

Eben brachte ich mein Fahrrad in die Werkstatt und morgen hole ich es wieder ab. Der Lenker wird neu eingestellt und mit weicheren Griffen versehen. Vielleicht bringt das ein wenig Erleichterung für meine Arthrose- Hände.

Mein Sohn verband am Wochenende Fahrradträger mit Auto. Mir ist diese Arbeit zu schwer geworden. Mit Ach und Krach kann ich den Träger abklappen, wenn ich an den Kofferraum muss. Das ging mir früher auch leichter von der Hand😅.

Und jetzt ist alles Wichtige erledigt. Ich brauche nur noch zu packen. Damit beginne ich aber jetzt noch nicht. Ich bin ja kein Grundschulkind mehr.😉

Ich habe in den nächsten Tagen noch einiges vor. Zu Hause ist auch wichtig.

Das innere Kind glaubt das nicht. Es will sofort los.

Urlaub

Die Maus, die Schnecke und der Maulwurf verreisen. Die Schnecke hat es am besten, sie kann ihr Haus mitnehmen und muss nichts packen.

Im Urlaub macht jedes, was ihm gefällt. Die Maus rennt, der Maulwurf lauscht und die Schnecke schleicht und schleimt. Jedes denkt: „Meine Art, die Reise zu genießen, ist einfach die beste!“

Abends sitzen sie zusammen und erzählen. „Ach, was bin ich herrlich gerannt und habe so viel gesehen“, sagt die Maus. „Und ich habe den Vögeln zugehört und den Wellen“, sagt der Maulwurf. „Wie war das herrlich wunderbar.“ „Und ich habe beim Schleimen die nahe Umgebung studiert und andere Schnecken getroffen. Wir haben herrlich gesungen“, sagt die Schnecke und singt den anderen ein Lied vor, welches in dieser Region von den Schnecken gerne gesungen wird.

So verleben sie alle drei gar wunderbar herrliche vier Wochen in der Fremde. Abends treffen sie sich vor dem Schneckenhaus und genießen gemeinsam den Sonnenuntergang. Der Maulwurf sieht ihn nicht, den Untergang, aber er hört den Vögeln zu. Dazu trinken die drei Freunde ein kleines Bier. Ein großes wäre auch zu viel für sie.

1. Mai

„Heute ist nicht Sonntag“, sagt die Rentnerin und ihr Gefühl macht nicht mit. Na gut, dieser Mittwoch fühlt sich tatsächlich wie Sonntag an und morgen ist schon wieder Donnerstag. Kurze Woche also.

Alberne Gedanken einer Rentnerin mit wenigen Terminen. Und morgen hat sie einen. Daran sollte sie sich erinnern.

Heute ist der erste Mai. Eigentlich nicht schlimm, aber nun wird es ernst und sie kann in die heiße Phase der Vorbereitung starten. Vorbereitung für eine Reise, die sich abenteuerlich anfühlt, aber eigentlich nur ein kleiner Umzug für zwei Wochen nach Dänemark in ein Minihaus mit Meerblick ist. Und darauf wird sich jetzt gefälligst gefreut! „Aber es ist ein Abenteuer“, beharrt das innere Kind und der innere Gefahrenmelder stimmt zu. Den hält sie möglichst klein, aber zum Thema Autofahren lässt er sich nicht stilllegen. Aber er lässt sie immerhin ruhig schlafen und tagsüber hält sich das Kribbeln in der Bauchgegend in Grenzen. Die Rentnerin ist aufgekratzt, will auf keinen Fall krank werden und bereitet sich lieber auf den Besuch am Freitag vor. Es gibt ja schließlich noch ein Leben neben der Reise. Vorher und auf jeden Fall danach.

So warm wie jetzt wird es am Meer nicht sein. Die Rentnerin stellt sich auf Frische ein und freut sich darauf. Gestern war es doch viel zu warm und sonnig. Ihre neue Markise ist ab 15.00 Uhr völlig nutzlos und die Terrasse liegt bei diesem Sonnenstand noch voll in der Sonne. In der Wohnung ist es allerdings recht angenehm mit der Markise da draußen.

Raus ging sie erst am frühen Abend, die Hitze machte ihr schon wieder zu schaffen und die Schmerzen schienen sich zu verdoppeln. Vor der Tagesschau nahm sie eine Tablette und nach der Tagesschau ihr Rad. Sie radelte am Sonnenuntergang entlang, hörte ihren ersten Kuckuck des Jahres, erblickte einen Storch und eine Schafherde, die grundlos hin und her galoppierte. „Ich übe Urlaub“, dachte sie und war glücklich. Sie radelte auf Umwegen durch die kleine Stadt und sah diese mit anderen Augen.

Heute ist also der erste Mai. Der April ließ sich nicht verlängern oder verlangsamen. Er rauschte vorbei wie ein Schnellzug.

Die Rentnerin wird sich jetzt auf den Weg zum Marktplatz machen und gucken, wie sich die Kundgebung so macht. Soll ja auch Musik geben. Und später zieht ein Posaunenchor durch die Dörfer. Vielleicht erwischt sie einen Auftritt, bevor der Wind zu sehr auffrischt und die Sonne so richtig knallt. Dann wird sie drinnen sitzen und die Markise bleibt vermutlich auch im Bett. Ab Windstärke 3 wird es kritisch.

Habt es schön heute, Leute! 😎

Buerbeer

Auf dem gestrigen Buerbeerfest in Bösel habe ich gestern viele schöne Fotos geschossen. Ich hätte sie gerne alle hier gezeigt. Weil ich aber gar nicht weiß, ob die vielen Menschen einverstanden wären, im Netz zu erscheinen, erfreue ich mich alleine an meinen Werken. Ich finde, ich kann nicht nur Blumen und so, auch Menschen gelingen mir ganz gut. Schnappschüsse sind bei mir sehr beliebt. In meiner Familie leider nicht mehr. Eine flieht, sobald ich den Fotoapparat zücke, die anderen stellen sich auf und niemand mag mehr ungefragt von mir fotografiert werden. Also gibt es keine Schnappschüsse und lustigen Erinnerungen mehr beim Blättern im Fotoalbum.

Ich schweife ab. Also zurück nach Bösel.

Das Buerbeerfest dort ist ein Highlight der Umgebung und für mich bequem mit dem Rad zu erreichen. Ich stelle fest, dass ich in der letzten Zeit aus dem Vergnügen am Trubel herausgewachsen bin und mich gestern nur kurz und eher am Rande dort aufhielt. Die Stille in den Feldern ließ mich dann aufatmen und ich erfreute mich am Vogelsang und schöner Natur. Na ja, unsere Natur ist natürlich menschengemacht und gar nicht mehr natürlich. Schön und still ist es sonntags draußen trotzdem und die Rapsfelder geben ganz schön an mit ihrer Leuchtkraft und dem Gelb.

Aber noch mal zurück nach Bösel. Am letzten Wochenende im April steppt dort der Bär. In fast allen Gärten und auf den heimischen Terrassen sitzen die Leute bei Kaffee, Kuchen und Sekt und lassen den Zug an sich vorbei fahren, der am Straßenrand von zahlreichen Gästen bejubelt wird. Süßigkeiten fliegen und wer mag, bekommt ein Getränk mit Umdrehung. Nach der ersten Runde halten alle Wagen und die Besatzungen vermischen sich mit allen anderen und es ist ein lustiges Spektakel. Das ist der Teil des Festes, den ich am liebsten mag. Die Leute sind fröhlich, freundlich, redselig und so ungewöhnliche Gestalten sieht man sonst eher selten im Wendland.

Gerne erinnere ich mich an mein erstes Jahr hier, als meine Familie und ich mit dem Rad die Gegend erkundeten und zufällig mitten in diese Festlichkeit platzten. Ein Wagen, auf dem mindestens 20 Weihnachtsmänner mitten im Frühling unterm Christbaum schunkelten, erfreute uns am meisten und wir lachten uns fast kaputt! Wir wussten damals gar nicht, wie uns geschah und was das hier war. Diese erste Begeisterung und das Staunen von damals hat nachgelassen, denn es fehlt das Überraschende. Nett ist es trotzdem immer wieder und eine ganz wunderbare Alternative zu den Schützenfest-Umzügen, die ich lieber meide.

http://www.brauchtumsseiten.de/a-z/b/buerbeerfest/home.html

Unfassbar

Zeit und Raum

wie im Traum

bin ich hier

oder denke

ich mich her?

🧚

Zeit und ich

laufe ich mit

immer dieselbe

oder jede Sekunde

eine andere

und warum

hilft das Wünschen

nicht?

🧞‍♀️

Gedanken und Gefühle

chemische Prozesse

oder

Eigensinn?

🎲

Keine Ahnung

ist nicht relevant

ich bin.