Nun ist er da, der 31. Dezember 2018. Er fühlt sich nicht so schlimm an, wie ich gestern noch dachte. Meine Lieblingsnachbarin bleibt auch Zuhause und wenn wir keine Lust mehr haben, alleine zu sein, besuchen wir uns. Auf jeden Fall werden wir um Mitternacht anstoßen. Nach Feiern ist mir nicht so, aber die ganze Nacht wollte ich auch nicht alleine sein. Hat sich für mich doch gut gefügt, oder?
Vielleicht werde ich am Nachmittag in die „Innenstadt“ radeln. Dort findet der Silvesterlauf statt, wie jedes Jahr und die Stimmung ist dort immer sehr aufgeräumt. Ob ich mitlaufe? Auf jeden Fall und ich werde das Ziel in drei Tagen erreichen. So lange müssen dann alle warten. 😂
Ich werde mir vielleicht alle Folgen vom Tatortreiniger ansehen. Oder etwas anderes. Mal sehen, was mich „anspringt“.
Ich werde lesen. Ich habe mir mal wieder „Drop City“ von T.C. Boyle vorgenommen. Kennt das jemand? „Etwa 60 Hippies leben auf einem Grundstück, dass sich Drop City nennt. Sie rauchen Dope, lieben, kochen, schlafen querbeet- und im Einklang mit der Natur. Nur das Latrinenproblem stört, die Feindschaft der umliegenden Farmer, die lauernde Aggressivität der Polizei, die intellektuellen Spanner, die am Wochenende zum Freakseeing anfahren. Ein Reigen relaxter Erektionen bestimmt den Tageslauf, die größte Plattensammlung der Erde wartet, dazu dopeversetzter Haferbrei und der wöchentliche Nachschub vom Supermarkt- die Natur und das Sozialamt geben´s, die Freaks und ihre Bräute nehmen´s. Drop City ist uncool und damit menschlich. Das eine Auge hat Boyle auf die Utopie gerichtet, das andere auf die Realität“ (Klappentext)….und die Realität hat es in sich! Ich lese diesen Roman immer wieder gerne, weil ich damals zu feige (und einen Tick zu jung) war, um Hippie zu werden, es aber doch zu gerne sein wollte. Heute sage ich: zum Glück ist mir das erspart geblieben.
Ich gehe ziemlich aufgeräumt ins 2019. Mein Drucker druckt wieder vernünftig, meine Papiere sind eingeheftet, Familienangelegenheiten sind geregelt und Freundschaften auf den Prüfstand gestellt. Meine Finanzen stimmen und meine Wohnung ist so sauber, wie sie sein soll.
Ich war in den letzten Tagen im Ruheforst und fand dort ein wenig Frieden. Den nehme ich mit ins neue Jahr.
Ich bin gespannt, was das neue Jahr für mich bereit hält. Ich bin zuversichtlich, dass ich die Herausforderungen meistern werde. Bis jetzt habe ich ja noch alles geschafft.
Das wünsche ich Euch auch! Und natürlich einen guten Rutsch und überhaupt ein rundum schönes neues Jahr. Wollen wir zuversichtlich sein, dass es in Europa friedlich bleibt und …..ach nein, schlechtes Thema.
Macht es gut und Prost Neujahr! 🥂🎉