It’s raining cats and dogs

Es regnet! Dämmrig ist es drinnen und draußen. Die Prognosen für meine restlichen Urlaubstage sind düster. Aber wer glaubt schon an diese? Also an die Vorhersagen? Gestern sahen sie übrigens noch wirklich gut aus. Darum glaubte ich auch an sie.

Ob ich das hier aushalte, falls es doch nicht aufhört mit dem schlechten Wetter? Zeitvertreib mit Fernsehen ist ja nicht so verlockend, weil nur dänische Sender zu empfangen sind. Die Mediathek sendet nicht ins Ausland. Radio ist auch nicht vorhanden.

Ein Leben in der Stille habe ich mir ja gewünscht, aber: Ist nun doch gewöhnungsbedürftig, wenn es draußen so ungemütlich ist. Zum Glück arbeitet mein Laptop langsam, so vergeht die Zeit schneller. Ein Rechtschreibprogram ist nicht eingespeichert, auch WP meldet keine Fehler an. Also verzeiht mir, wenn es noch mehr davon gibt als gewöhnlich.

Also, es regnet. Es passt mir ganz gut, einen Tag lang drinnen zu bleiben. So schone ich die schmerzenden Knie und ich vergesse folgenden Gedanken vielleicht hoffentlich wieder, der sich gestern beim Radfahren eingenistet hat: Was mache ich eigentlich, wenn ich eine Panne habe und ich zu weit weg bin, um das Rad ins Ferienhaus zurück zu schieben? Warum sollte ich ausgerechnet hier und jetzt eine Panne haben? Hatte ich doch die letzten zehn Jahre nicht! Also…. Taxi anrufen? Ach, das wäre möglich. Gedanke verschwindet.

Ich allein in der Natur und am Meer war mein Urlaubstraum. Nun lebe ich ihn endlich. Manchmal ist es trotzdem seltsam, keine Menschen zu sehen. Wobei: wenn ich mich bewege, treffe ich schon auf einige von ihnen.

Einsam fühle ich mich tatsächlich nicht in der Einsamkeit. Wie schön. Ich genieße die Ruhe, die Umgebung, diesen Urlaub sehr. WIRKLICH! Aber ich bin ganz froh, dass dieser Zustand nicht ewig anhält. Also heute habe ich den Gedanken, wo es unaufhörlich regnet.

Vielleicht wollt Ihr wissen, wie ich meine Tage hier verbringe? Ich habe so überhaupt keine Lust, mir Städte der Umgebung anzusehen. Das kommt vielleicht noch, aber im Moment bin ich zufrieden mit dem, was ist. Erlaubt es das Wetter, bis jetzt tat es das ja fleißig, gehe ich am Strand spazieren oder erkunde die Gegend mit dem Rad. Ich rede ab und zu ein paar Sätze mit mir, damit meine Stimme nicht einrostet. Ich singe am Strand. Laut! Ist ja niemand hier. Ich lese stundenlang, das ist wirklich wunderbar. „Mache die Welt. Eine Geschichte der Philosophie IV“ von Richard David Precht. https://www.lesejury.de/richard-david-precht/buecher/mache-die-welt/9783442315444 Schön dick mit viel Denkfutter. Ich komme langsam voran und blicke oft auf das Wasser und vergesse weiter zu lesen. Gut so. Schneller komme ich mit „Am Meer“ von Elisabeth Strought voran. Zum Glück habe ich noch mehr Romane (dicke Romane!) eingepackt.

Gestern abend wollte ich nicht mehr lesen und malte Steine an. Da gibt es noch viel Luft nach oben und ich übe weiter.

Ich fotografiere natürlich. Immer und überall. Hier eine kleine Auswahl. Pfingsten konnte ich sogar ein paar Menschen entdecken!

Jetzt zeige ich Euch noch schnell die Treppe, die ich bewältigen muss, um an den Strand zu kommen. Meine tägliche Herausforderung, die ich gerne annehme.

14 Gedanken zu “It’s raining cats and dogs

  1. Schööööhöööhööön! Die Fotos sind so sehnsuchterweckend schön!
    Ich würde ja dänisches TV gucken. Vielleicht gibt es sogar eine Serie, die du kennst? Aber warum hängst du dein Smartphone nicht ans Ladekabel (nur damit du es nicht vergisst, später) und hörst und guckst YouTube? Am Strand zu singen, weil keiner da ist, finde ich aber konkurrenzlos besser. 🙂

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    1. Ja, an YouTube habe ich auch schon gedacht. Zur Not und Abends vielleicht auch Fernsehen. Tagsüber komme ich wunderbar ohne alles aus, Laptop und lesen bei Euch genügt.

      Hier lebt eine Amsel, die unterhält mich fleißig mit ganz wunderschönen Melodien. Manchmal antworte ich, aber ein Gespräch kommt nicht zustande!

      Ich freue mich, dass Dir die Fotos gefallen. Schöne Motive gibt es an einem Naturstrand ja immer zu finden. Liebe Grüße! Regine

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  2. Auch hier in Tirol regnet es immer wieder heftig. Zwischendurch versuche ich die Wolken weg zu pusten und halte Ausschau nach einem Stück reines Blau, aus dem man eine Hose schneidern kann. Nach meiner ersten Schwiegermutter setzt sich nämlich das Blau durch, wenn ein Fetzen so groß ist, dass man eine Hose daraus nähen kann. Fand ich sehr spaßig, den Gedanken.

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    1. „Eine Hose blauer Himmel“, kenne ich. Hat meine Oma immer gesagt, allerdings ohne Erklärungen. Ich nahm das so hin und denke es heute noch manchmal, wenn alles so grau ist und nur ein Fleckchen Blau hervorlugt,
      Hier war es ab 17.00 Uhr trocken und etwas später schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel. So konnte ich noch raus und am Strand spazieren gehen, bzw. auf einer Bank spazierensitzen.

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  3. Die Fotos sind traumhaft schön Regine!!! Auch die bunten Steine gefallen mir. Singen am Strand finde ich auch toll 🙂 Also viel Schönes. Zeit für sich. Wichtig und gut. Mit dem Wetter drücke ich die Daumen. Ich hab auch noch was vor, und die Vorhersagen sind sehr gemischt, aber ich stelle mir jetzt Sonne vor 😉 So! Also, wird schon! Habs gut ♥

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    1. Danke und hab Du es auch gut! Ich bin immer ganz froh, wenn ein paar Wolken den Sonnenschein etwas abmildern. Und wäre ja auch blöd, sich die Laune vom Wetter vermiesen zu lassen. Ich dachte allerdings, dass es mir schwerer fällt, die ganze Zeit (ohne Fernsehen) allein zu sein, wenn ich nicht raus kann. Aber auch das geht hervorragend, stelle ich fest.
      Neugierig und wissen wollend, was Du wohl vorhast, schicke ich liebe Grüße! Regine

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      1. Das hört sich doch gut an Regine! Wenn man von Natur umgeben ist, ist das bestimmt hilfreich. Was ich vorhabe, erzähle ich hinterher 😉 LG von mir zu dir! Almuth

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      2. Ich tauche ganz ein in die Stille und Natur, so lange habe ich das noch nie getan. Menschen gehören vielleicht dazu, aber hier kann ich keine Exemplare entdecken. Heute morgen, ich war unterwegs, sichtete ich einen Mann mit Hund, einen sportlichen Radler und eine super freundliche Kassiererin im kleinen Laden, der Pfingsten fast leergekauft war. Heute gab es wieder eine kleine, aber feine Auswahl. Und jetzt trinke ich Kaffee und esse Snøfler (Kleine, weiche Rumkuchen, die mit Aprikosenmarmelade gebacken werden. Umhüllt sind die dänischen Klassiker mit einem Kakaoüberzug und ein wenig Zuckerguss.) Ist ja Sonntag. Von denen muss ich unbedingt welche nachkaufen, aber mit der Lakritz halte ich mich sehr zurück…….Ach so, das ist nicht Natur, die guckt mir beim Essen zu. Bin gespannt, was Du vorhast!

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      3. Das hört sich sooo schön an liebe Regine! Und die Rumkuchen mit Aprikosenmarmelade kannst du mir gleich durchs Netz rüberschicken, lach 🙂 Klingt sehr lecker. Ach, n büschen Lakritze muss doch auch sein oder? Ich war in Tangermünde 🙂 War sehr schön. Elbblick mit traumhaftem Wolkenhimmel! Auch seeeehr sehr schön, schwelg 🙂 GLG Almuth

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      4. Erinnerungen sammeln geht am besten, wenn wir mal weg sind. Schön, dass Du eine erholsame Zeit hattest.
        Und ja, ein büschen Lakritze habe ich mir gegönnt. Ist aber nicht mehr so wichtig. Das, was es früher nur in Dänemark gab, kriegen wir in Deutschland ja mittlerweile auch.
        Ich habe noch zwei Tage. Morgen Abend werde ich packen und Samstag geht es wieder Richtung Heimat. Ein wenig freue ich mich sogar. Liebe Grüße mit Seeblick! Regine

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