Gertrud Trenkelbach Blog

Was ist Sehnsucht eigentlich?

Die Sucht nach dem Sehnen?

Das Sehnen, das sucht?

Suche ich Dein wahres Ich in meinen Träumen?

Oder suche ich Dein Bild, das ich in mir trage?

Sehne ich mich nach Dir, weil ich mich zurück träumen will?

Oder sehne ich mich, weil ich einfach muss?

Vor langer Zeit konnte ich vor Sehnsucht nicht schlafen.

Die sehnende Sucht tat so weh, überall!

Heute begleitet sie mich ab und zu in wohlige Träume.

Was ist also die Sehnsucht?

Ist es die sehnende Sucht nach Dir?

Oder sucht das Sehnen mich selbst?

Zum Thema passend hörte ich eben folgenden Beitrag im Radio:

https://www.ndr.de/ndr2/wir_sind_die_freeses/index.html

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2 Gedanken zu “Sehnsucht

  1. Hallo Regine,

    ich glaube, irgendwo habe ich bei Dir diesen Namen gelesen, und hoffe, dass bist Du, die z.B. dieses faszinierende Blogbild – Headerbild nennt man es ja auf neudeutsch – sich gegeben hat, das mich gar nicht anders handeln lassen konnte, als Deinen Blog zu abonnieren (was ich höchst selten tue, in 10 Jahren bloggen nur, glaube ich, vier- oder fünfmal).

    Dann hab ich noch Deinen Post über Sehnsucht gelesen, und ich glaube, da können unter 100 000 Menschen ungefähr eine(r) Ähnliches so ehrlich schreiben, mehr sind es vermutlich nicht.

    Ich gehöre zu denen, die in der Literatur und Mythologie diese Sehnsuchtsmenschen gern finden, als da – um nur ein paar zu nennen – Rilke ist mit „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, / die sich über die Dinge ziehn …“, Wilhelm Busch („Wie kam ich nur aus jenem Frieden / Ins Weltgetös? Was einst vereint, hat sich geschieden …“), Novalis („Wir träumen von Reisen durch das Weltall – ist denn das Weltall nicht in uns? Nach innen geht der geheimnisvolle Weg . . .“) Eichendorff („Schläft ein Lied in allen Dingen, / Die da träumen fort und fort, / Und die Welt hebt an zu singen / Triffst du nur das Zauberwort.“), Goethe („Wo fass ich dich, unendliche Natur? / Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens . . .“) oder Nietzsche („Die Krähen schrein / Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: / Bald wird es schnein, – / Weh dem, der keine Heimat hat!“), den der Wahnsinn vor weiterem Verfall und Weiter-Versteigen ins Übermenschentum bewahrte.

    In den letzten Wochen ist mir klar geworden, dass Sehnsucht damit zusammenhängt, dass manche von uns spüren, dass die Begriffe nichts mehr taugen, mit denen wir sowas wie Liebe, EinsSein, Wahrheit oder Abendmahl erfassen. Irgendwie sind sie wie leere Bananenschalen und wir wollen wissen, was Liebe wirklich ist, doch mehr als ein Gefühl, als Wärmeaufwallung, als …
    Was ist Seligkeit wirklich, oder Stille, Demut oder Gnade?

    Wie weit sind wir vom Paradies entfernt?

    Möglichst ohne verbohrt und verbissen zu sein surfen wir auf dem See der Wirklichkeit herum, den wir für letztere halten, wissend, dass einer der glücklichsten Momente von Petrus war, als er darin unterging und diese trügerische Sicherheit und Wahrheit der Oberfläche verließ.

    Ich werde Dich ein Stück weit mit Deinen Artikeln begleiten; es kommt mir so vor, als dass Du zu den ernsthaft Suchenden gehörst, die nicht ihr Suchen in alle Welt meinen posaunen zu müssen und dennoch bereit sind, ausgetretene Pfade zu verlassen, um über die Brücke zu gelangen ins Land der schönen Lilie von Goethes „Märchen“. Das aber mag dann ein Zustand sein, der sich wohl höchst, höchst selten auf der Erde einstellt; womöglich versuchen manche ihn zu konservieren, anstatt das Glück des weißen Schneefeldes jenseits der Brücke, das nur dem, der es betritt, allein gehört, zu genießen.

    Viel Spaß beim Bloggen! Ich finde Deinen Start sehr hoffnungsvoll. Und sei sicher, Du wirst noch etliche Male verzweifelt sein und wieder mal nicht wissen, wie man in den Dashboard kommt oder die Widgets findet. Du hast ja aber zur Not immer eine Schwester, die´s blickt, das ist richtig wertvoll und wir wissen ja, wir schreiben hier für uns, der Aufwand lohnt sich also. Was wir schreiben, ist doch immer ein Stück von uns!

    Liebe Grüße von
    Johannes

    PS. Frag mich nicht, warum ich hier so ausführlich geschrieben habe. Ich find´s selbst fast zu aufdringlich. Aber irgendwie wollte es seit heute morgen nicht anders sein. Und ich hoffe, Du und Dein Blog verkraften es 🙂

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    1. Hallo Johannes, ich danke Dir von Herzen für Deine Worte. Ich freue mich so, dass Dir mein Start in Bloggerwelt gefällt! Ist wirklich Neuland für mich. Umso mehr freuen mich die anerkennenden Worte. Wir hören sicher noch voneinander! Liebe Grüße! Regine

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