Mohntag mit Mohn

Ja. Ist so. Traurig und nicht unerwartet. Mehr sage ich nicht dazu.

Mein Alltag ist zurück. Die Freude über Zuhause bleibt. Zeit fließt. Alles ist hier so, wie es sein soll. Nur der Vorgarten will sich mit mir auseinandersetzen. So will er auf Dauer nicht bleiben. Ich drücke mich und will den Mohn nicht entwurzeln.

Der kleinste Mohn der Welt hat sich im Blumenkasten auf der Terrasse niedergelassen. Er wackelt im Wind und bleibt unscharf.

Ich sage ihm, dass im Vorgarten ein Mohn steht, der viel winziger ist. „Das kann nicht sein“, sagt der kleinste Mohn der Welt und schüttelt sich. Ich erzähle vom Mohnfeld in der Nähe, welches ich am gestrigen Abend fotografierte.

„Ach, ich bin doch mit Sicherheit die Schönste von allen“, sagt mein Mohn und ihre Kastenfreundinnen lassen sie. Sie haben es nicht nötig, in den Wettbewerb zu treten. Das ist ihnen viel zu anstrengend. Sie blühen lieber im Stillen auf.

6 Gedanken zu “Mohntag mit Mohn

    1. Er nimmt an einigen Stellen anderen Pflanzen den Platz weg und darum muss er weg. Ich habe nie gedacht, wie groß Mohn werden kann! An anderen Stellen darf er so lange bleiben, bis nur noch wenige Blüten nachkommen. Das kann ganz schön lange dauern!

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