Mein Vorsorge-Ordner ist fertig. Wenn ich gestorben bin, bekommen meine Kinder einen guten Überblick und können alles Nötige zügig abarbeiten, ohne in meinen Papieren wühlen zu müssen.

Vielleicht nutze ich ihn auch selbst, falls ich mal umziehen will oder so.

Ich weiß noch nicht, wie ich bestattet werden möchte. Ruheforst oder Seebestattung? Vielleicht lasse ich meine Kinder entscheiden, vielleicht fällt mir noch selbst etwas dazu ein. Im Moment finde ich beides gut. Wobei im Wald zumindest mein Namensschild als Erinnerung am Baum genagelt sein wird, im Meer halten keine Schilder. Im Meer bin ich wirklich weg und verschwunden.

Meine Trauerfeier und alles, was dazu gehört, plane ich nicht. Meine Lieben wissen am besten, wie sie sich von mir verabschieden möchten. Ich werde nichts vorgeben oder wünschen.

Schade, dass ich davon nichts mehr mitkriege. Eigentlich bin ich neugierig. Wenn es nicht zu makaber wäre, würde ich……….ach quatsch. Blöder Gedanke. Bleibt geheim. Schwarzer Humor!

So, und jetzt steht der Ordner im Regal und wird von mir genauso vergessen wie der eben gedachte Gedanke. Hoffentlich gibt ihm meine Lebenszeit noch Gelegenheit, eine ordentliche Staubschicht anzusetzen.

Eine Pflicht ist abgearbeitet. Die Steuererklärung muss noch erklärt werden. Vermutlich am Wochenende. Und die fühlt sich sehr viel lebendiger an als der blöde Vorsorgeordner. Immerhin werde ich mich ärgern oder wundern, wenn ich erfahre, wie hoch meine Steuern für 2022 ausfallen. Vermutlich ist der Betrag größer als im letzten Jahr, denn Rentenerhöhung und Energiepauschale bleiben nicht ohne Auswirkungen.

Geschenkt!

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12 Gedanken zu “Aufgaben (fast alle) erledigt

  1. Chapeau. Du hast deinen Gedanken schnell und konsequent umgesetzt. So weit sind mein Mann und ich noch nicht.
    Als „alter Seebär“ (6 Jahre Marine) wünscht mein Liebster sich auch später eine Seebestattung. Und er sagte mir einmal dazu: „Wenn du dann irgendwo am Wasser bist, egal ob See, Fluss oder Meer, bin ich immer in deiner Nähe.“ Vor einigen Jahren konnte ich mir solche Sätze noch nicht anhören, ohne kräftig schlucken zu müssen, aber inzwischen sehe ich es auch wie du, es ist gut, vorbereitet zu sein. Wir haben mit unseren Töchtern auch schon gesprochen, aber noch nichts schriftlich niedergelegt. Man denkt ja immer, es ist noch so viel Zeit…
    Viele Grüße
    Anja

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    1. 😂 Ich habe nur 10 Jahre gebraucht, um in die Pötte zu kommen und alles fertig zu stellen.
      Mein Vater wünschte sich auch eine Seebestattung. Er sagte damals zu uns: „Ich regne dann auf Euch, wenn es regnet.“ Ich denke bei Regen also häufig an ihn. Was eigentlich schön ist, auch ohne Namensschild. Liebe Grüße zurück! Regine

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  2. Ich habe zumindest die Steuererklärung erledigt..So ein Otdner mit vorgefertigten Abteilungen liegt hier auch seit einiger Zeit ..mal sehen, wann der passende Energieschub kommt 😉 jetzt erstmal ein schönes Wochenende 😀

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    1. Viel Glück und wenn die Motivation da ist, geht auch so ein Ordner „zügig“ voran. Ich brauchte 10 Jahre und in den letzten Wochen hat es mir sogar ein wenig Spaß gemacht, alles zusammen zu suchen. So ist mein Leben gerade recht geordnet und ich habe ein gutes Gefühl.😂

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    1. 10 Jahre war er unvollständig, dieser Ordner. Jetzt nutzte ich meinen Schwung und die viele freie Zeit zu Hause (Knie!) und nun fühle ich mich im Leben gut eingeordnet! Danke für Dein Wow, das tut richtig gut! 😂

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    1. Kenne ich! Darum bin ich jetzt so stolz und musste es unbedingt aller Welt verkünden, dass ich mit dem Wichtigsten fertig bin, wobei Ergänzungen ja immer weiter notwendig sein werden!

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