Mit mir durch den Dienstag

Radfahren macht mein Knie noch nicht mit. Crosstrainer drei mal täglich einige Minuten schon. Ich trainiere tapfer und vorsichtig. Jeden Tag ein paar Übungen, sowie Krafttraining und QiGong mit YouTube. „Wird schon“, sagt die Zuversicht, die sich mit der Vorsicht zusammentut, und mein Knie äußert sich lieber nicht dazu.

Moderate Spaziergänge an den Stadtrand sind möglich. Ich achte wenig auf die Schmerzen und Anstrengung, sondern will genießen, dass die Natur fußläufig auch für Humpeltanten erreichbar ist. Die Vernunft passt auf und rät, nicht zu übertreiben und eben doch die Schmerzen zu beachten. Ich muss ja den Rückweg auch berücksichtigen.

Ich nehme meine kleine Canon mit, die passt in die Jackentasche. Mit dieser Kamera ist das Zoomen nicht optimal, aber die Rehe, die es sich im Feld gemütlich gemacht haben, sind zu erkennen. Ich war mir eben gar nicht so sicher, ob diese braunen Hubbel wirklich lebendig waren. Mein kleines Fernglas werde ich demnächst mal suchen, ich habe es irgendwo rumliegen.

Langweilige Landschaftsbilder werden manchmal interessanter, wenn ich die Farben umkehre. Das probiere ich immer wieder zu und zu gerne aus.

Eigentlich will ich meine 🫣 Steuererklärung….😬…..ich trödele und alles ist wichtiger als die. Kennt Ihr vielleicht, dieses Phänomen. Ich schlendere am PC, im Haus und Garten um diese Tätigkeit herum. Nur mal eben zum Mülleimer will ich, und draußen erwische ich mich dabei, wie ich Beikraut zupfe, bis meine Hände bluten. Irgendwelche Stachelzweige stechen und kratzen. Ich lerne das mit den Handschuhen nie! Genauso wenig wie das mit den Tabletts. Tabletts? Tabletten? Also, ich meine die Dinger, mit denen man Geschirr transportieren kann, zum Beispiel, wenn ich einen Tisch für Gäste im Garten decken will. Ich trage lieber jede Tasse einzeln raus, als dass ich mir so ein Tablett anschaffe.

So, jetzt ist es Zeit für Zimmersport, dann esse ich und gucke vielleicht „Rote Rosen“, die ich mir mittags gerne ansehe, wenn ich schlapp bin oder mich ablenken möchte. Oder mich erholen muss vom Gedanken an die Steuererklärung. Die wäre eigentlich schnell gemacht, aber gucken, wie sich andere im Leben verzetteln, sich verlieben oder beides, ist gerade spannender.

Steuererklärung mache ich morgen. Ach ne, dann philosophiere ich ja und kaufe ein und werde danach zu erschöpft für alle Pflichten sein. Dann eben übermorgen. Oder Freitag. Aber dann auch wirklich! Wenn ich Zeit habe😉.

12 Gedanken zu “Mit mir durch den Dienstag

  1. Lass Deinem Knie Zeit. Mein Orthopäde wollte mir sauteure Spritzen verordnen, die aber ablehnte. Nach vielen Monaten ist mein Knie inzwischen so gut wie beschwerdefrei. Dass ich es ab un an beim Treppensteigen merke, ist ja wohl legitim, bin schließlich schon seeeehr lange keine 30 mehr.
    Nicht verzagen!

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    1. Mein Knie ist ja schon lange kaputt, aber eben noch nicht kaputt genug für ein künstliches Kniegelenk, wurde mir vor ein paar Jahren gesagt. Wenn das mit dem Radfahren in absehbarer Zeit nicht mehr klappt, ist es vielleicht Zeit für eine OP. Aber die will ich gerne noch vermeiden.
      Ich vermisse meine Radtouren gerade sehr, weil es so schön warm geworden ist. Aber ich verzage noch nicht, sondern hoffe noch. Danke für Deine Aufmunterung!

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  2. Ach ja, die Steuererklärung. Sowie die monatliche Buchführung für den Betrieb. Und die Umsatzsteuervoranmeldungen… Ich schiebe und schiebe, bis es nicht mehr geht. Entweder brauche ich den Druck oder zumindest den richtigen Augenblick. Danach denke ich jedes Mal: War doch nicht so schlimm. Demnächst mache ich es einfach rechtzeitig. Pustekuchen!

    Ich drücke deinen Knien die Daumen😀.

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  3. Ah ja, alles klar. Also mußt du dein Knie schonen. Wobei Rad fahren insgesamt ja entlastend für das Knie ist. Also wenn du wieder fahren kannst, tust du dem Knie doch was Gutes. Bis dahin Geduld und guten Mut!!!

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    1. Ich kann mein Knie noch nicht schmerzfrei beugen, bin mir unsicher, ob ich es überhaupt schaffe, wenn ich auf dem Rad sitze. Das macht mich sehr traurig, zumal das Wetter zu einer kleinen Radrunde einlädt. Aber ich traue mich noch nicht und will ja nicht schon wieder umfallen. Auf dem Crosstrainer wird es tagtäglich besser, insofern gebe ich die Hoffnung nicht auf. Ohne Radfahren wäre mein Leben doch sehr, sehr eingeschränkt.
      Im Garten sitzen, lesen und den Tauben zuschauen, die sich gegenseitig schöne Augen machen (zu lustig!) ist auch ganz schön, aber kein Ersatz für die Mobilität. Jammerjammerjammer……

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