25. Dezember

Ich bin wieder ich. Frau Holle und das Kalendertier sind nicht weg, aber auch nicht mehr ganz da. Ein wenig vermisse ich sie.

Gestern wurden mein Nahdransohn und seine Freundin krank und so verabredeten wir, dass Weihnachten nachgeholt wird. Pläne schmieden ist gut, aber manchmal sinnlos.

Heiligabend war ich noch nie allein. Niemals. Ich wollte nicht hadern und wehklagen, sondern mich daran erfreuen, dass ich einen Tannenbaum aufgestellt, Eierpunsch besorgt und andere Leckereien vorrätig hatte und überhaupt: Wer zweimal Silvester alleine bleiben konnte, der kann auch Weihnachten.

Und weil das Wetter einige Lichtblicke übrig hatte, machte ich mich auf zur üblichen Radrunde. Sie wurde etwas ganz Besonderes, denn Regentropfen funkelten, ein leichter Nieselregen störte nur wenig, zumal die Sonne sich ab und zu zeigte und mir zwei Regenbögen nacheinander schenkte (Himmelswink!) und die Schafe waren wohlauf. Ich sah noch allerhand, was nicht fotografiert werden konnte, weil die Viecher sofort verschwinden, sobald ich vom Rad steigen will.

Zu Hause machte ich es mir gemütlich und schaute in die Glotze, als mich mein Weitwegsohn einlud, an einer Videokonferenz mit ihm, seiner Frau, den Schwiegereltern und der Schwägerin teilzunehmen. Das wollte ich und so hatte ich unverhofft „Besuch“ aus drei verschiedenen Haushalten. Wir würfelten und bei jeder 6 durfte ein Geschenk ausgepackt werden. Wir haben uns ja gegenseitig Pakete geschickt und so gab es viel zu tun. Das Ganze dauerte zwei Stunden. Eine neue Erfahrung für mich und viel Spaß für alle!

Heiligabend war ich also doch nicht allein, wenn auch realistisch allein allein. Oder so.

Ich wünsche Euch einen schönen Weihnachtstag mit allem, was für dazu gehört. Und wenn nicht alles vorrätig ist, ist es nicht schlimm. Denn manchmal kann man etwas nachholen oder Unverhofftes passiert oder es ist einfach nur gemütlich. Und wenn es gerade für manche schwer ist, wissen wir doch, dass das meistens vorübergeht. Oha, das war ja fast schon eine Predigt hier. Ich verabschiede mich lieber schnell mit Rudolfs Worten, bevor sich das noch vertieft: Tschüss!

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11 Gedanken zu “25. Dezember

  1. Die Schafsgruppenfotos und der vollständige Regenbogen sind für mich die besonderen unter deinen schönen Fotos, die teilweise meinen selbstgesehenen Szenen ähneln, das Hirtentäschel am Radweg zum Beispiel ist ein Anblick, den ich auch als besonders hübsch wahrgenommen habe, aber nicht fotografiert.
    Dein virtuelles Weihnachtsbeisammensein liest sich fein. Das Internet ist eben doch nicht nur der vielgeschmähte Vereinzler, sondern auch ein Zusammenbringer.
    Hab noch schöne Feiertage, egal ob mit Tropfen an den Zweigen und ohne Sonne oder umgekehrt.

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    1. Wenn ich gewusst hätte, wie einfach so eine virtuelle Zusammenkunft mit dem Smartphone zu machen ist und wie viel Spaß es macht, etwas gemeinsam zu tun, dann….na ja, nun weiß ich es ja.
      Die Schafe erfreuen mich immer wieder, wenn sie mal da sind. Und der Regenbogen war wirklich ein weihnachtlicher Glücksfall. 💐🙋‍♀️

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