Früh um 5.30 Uhr fuhren mein Nahdran-Sohn, seine Freundin und ich los. Ich steuerte mein Auto🚗 von hier bis Flensburg (!!!!!!!). Dann wechselten wir uns ab. So kamen wir schon vormittags in

https://sondervig.dk/de/

an, was uns gefiel und es war herrlich kühl. Das Haus bot zu wenig für viel Geld. Aber die Lage…..die Lage! Von den vielen anderen Touristen und dem Trubel merkten wir nichts, denn das Haus lag abgelegen mitten in den Dünen. Erste Reihe sogar. Und der Fensterblick auf die Natur, zauberhaft. Sogar mit Sonnenuntergang. Wunderbar.

Zuerst dachte ich, dass ich das Meer nie erreichen würde, weil die Dünen so hoch und steil waren und ich nicht gut gehen kann. Geschweige denn klettern. Nachdem mir die „Kinder“ Mut machten und versicherten, dass nur eine Düne zu bewältigen war, wagte ich sehr motiviert einen Versuch und es gelang. Mühsam zwar, aber immerhin! Ich kam ans Meer. Und beim ersten Anblick weinte ich, ich war ein wenig außer mir. Ein kleiner Teil der schlimmen Corona-Scheiße, die sich in mir verhärtet hat, löste sich mit den Tränen. Was für ein Erleichterung.

Und spät abends fuhren auch mein Weitweg-Sohn und seine Verlobte vor und wir waren komplett.

Das Klettern zum Meer forderte mich jeden Tag neu heraus. Und das Baden auch. Ich benötigte Unterstützung und Halt. Dass es so schlimm um mich steht, habe ich nicht gewusst. Immerhin ging alles gut und es ist, wie es ist.

Eine Mutter, zwei Söhne und zwei gefühlte Schwiegertöchter im kleinen Haus. In dieser Zusammensetzung waren wir noch nie eine ganze Woche lang zusammen.

Mein Zimmer eine Puppenstube mit winzig kleinen Möbeln und das Etagenbett war schmal. Egal. Vorsichtshalber schlief ich unten.

Spannend, das Ganze. Wir haben uns der Herausforderung gestellt. Gemeinsame Erinnerungen geschaffen. Wunderbar! Und ich? Ja, war gut und meine Kinder sind erwachsen. Es berührte mich sehr, sie eine Woche lang um mich zu haben. Und kochen musste ich überhaupt nicht. Von der Versorgerin zur Versorgten, so war das für mich.

Fortsetzung folgt.

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29 Gedanken zu “Dänemark 1

    1. Habe ich gehabt, liebe Sabine! Eigentlich braucht man ja drei Wochen, um sich wirklich zu erholen, aber wer kann sich das schon leisten? Höchstens in der Nachsaison wäre das möglich, aber mein jüngerer Sohn bekommt nur während der Sommerferien Urlaub. Also: eine Woche ist besser als keine Woche! 🙋‍♀️

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      1. Ich habe mir die Woche zum 70. gewünscht, weil mir wichtig war, dass wir mal wieder gemeinsame schöne Erinnerungen schaffen. Und das haben wir hinbekommen. Darum lachen beide Augen. 💝

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  1. Oh, jetzt musste ich auch ein Tränchen wegdrücken, bei so viel Gefühl, das ich sehr gut verstehen kann.
    Vor vielen Jahren waren wir in Dänemark in einem Ferienhaus, ein großes, nur für uns Vier. Herrlich, jedoch ging richtiger starker Wind, als wir über die Dünen stapften. Mein Mann hielt uns alle drei fest, der Sand wehte uns in’s Gesicht 😂 Schön war es, schön teuer, aber ich hatte bedacht genug Lebensmittel eingekauft.
    Heute würde es mir bestimmt auch sehr schwer fallen, die Dünen zu überwinden, war es ja auch damals schon. Wunderschöne Bilder!🤗😍

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    1. Ja, ja, der Wind! Fahrradfahren war nicht immer einfach und das Strandleben nicht immer gemütlich.
      Das Haus war teuer und dafür war auch alles alt, rostig und ungepflegt. Wir ärgerten uns nicht, freuten uns an der herrlichen Lage mit Aussicht, sagten dem Anbieter (ist nicht der Besitzer) unsere Meinung und werden eine entsprechende Bewertung schreiben. Teuer ist das Leben sowieso schon geworden und das meiste hatten wir mit. Mal sehen, wie wir mit dem Abschlag für Strom hinkommen…..
      Danke für dein Mitgefühl und die schöne Rückmeldung! 🙋‍♀️

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  2. An diese Ecke habe ich auch einige schöne Erinnerungen, von Kindheit bis mit den eigenen Kindern. Die hatten damals auch ganz schön zu kämpfen mit den langen, sandigen Wegen über die Dünen und mit dem Wind.

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    1. Ich war auch schon ein paar Mal in er Nähe, aber ich erinnere mich an leichte Wege in den Ortschaften zum Strand. Das hatten wir hier nicht, weil das Haus außerhalb lag. Mein Knie meckert heute noch.
      Aber herrlich war es trotzdem. In der Erinnerung werden die Eindrücke tagtäglich schöner.
      Nun bin ich wieder zu Hause und ich genieße das Hiersein auch sehr. Auch wenn es heiß und viel zu trocken ist.

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    1. Als ich ankam war ich traurig, weil ich dachte, ich schaffe es nicht zum Meer. Drei Jahre war ich nicht von zu Hause weg und hatte Sehnsucht nach den Wellen. Normalerweise wäre ich öfter an den Strand gegangen, kurz vor dem Frühstück, zum Sonnenuntergang oder so. Aber so ich überlegte mir gut, welche Wege ich mir zumuten konnte.
      Nun bin ich wieder zu Hause und habe viel über den Rollenwechsel, der mir in dieser Woche auffiel, nachzudenken. Wenn ich hier alleine vor mich hin lebe, merke ich das ja nicht so, weil ich noch das meiste alleine schaffe. Als die jungen Menschen um mich herum waren, wurde mir erst bewusst, wie langsam ich geworden bin. 🙋‍♀️

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