
„Dem Menschen, der die âbiblische Botschaft hört und sie beherzigt,đ ist es nicht erlaubt, sondern klar verboten, ein unfroher đMensch zu sein.“ Dies behauptet Karl Barth im schlauen âAdventskalender. Hört sich im ersten Moment gut und richtig an. Aaaaber…..đ€: Ich widersprecheâ dem klaren Verbot. Ich will nicht đimmer ein froher Mensch sein mĂŒssen, der đmit einem Dauergrinsen aller Welt zeigen muss, wie glĂŒcklich er ist. Nein, đdas ist nicht mein Ding. Nun fĂ€llt mir auf, dass ich gar nicht recht weiĂ, wie unfroh definiert wird. Ich mache mich schlau und findeâ ziemlich viele Synonyme: https://www.openthesaurus.de/synonyme/unfrohđ
Doch ja, ich will mir âdas Unfrohsein tatsĂ€chlich nicht verbieten lassen. Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen es mir unmöglich ist, fröhlich đzu sein. Andere Emotionen ĂŒberdecken dieses GefĂŒhl. Das ist auch gut so, denn âsie wollen durchlebt werden, weil sie âgenau so wahr sind wie die Fröhlichkeit. Ich kann daran arbeiten, mein Unfrohsein nicht an anderen Menschen auszulassen, das schon, aber ich gebe mir die Erlaubnis, ab und zu unfroh zu sein đ. Im ĂŒbrigen ist die Fröhlichkeit genau so wenig zu erzwingen, wie das GlĂŒck. Aber ich kann mich in schweren Zeiten đdaran erinnern, dass sie noch in mir steckt, dass sie wiederkommen wird. Insofern bin ich kein durchgehend unfroher Mensch. đGlĂŒck gehabt!â
Im Kalender lese ich weiter, dass đich aufschreiben soll, âwas mich froh macht undâ dann soll ich mich freuen, weil ich allen Grund dazu habe.đ
Diese guteâ Strategie fĂŒr schwierige Zeitenđ wende ich an, allerdings nicht immerđ schriftlich. Hier ein paar „GlĂŒcksmomente“ von gestern: Meine Lieblingsnachbarin hatte Zeit fĂŒr einen langen Sonnenspaziergang und wir hatten uns vielđ zu erzĂ€hlen. Meine Schmerzen beimâ Gehen hielten sich in Grenzen und soâ waren wir fast đzwei Stunden auf den Beinen. Zuhause rĂ€chte sich das, aber immerhin: den Gang habe ich gehabt! Der Postbote brachte mir ein PĂ€ckchen ausđ Berlin und ein kleines Paket von einer Freundin aus Hamburg. Das ist etwas ganz Besonderes und nur in diesem Jahr passiert. đIch aĂ so lange vom Marzipanstollen, bis ich Sodbrennen đbekam, aber âer schmeckte zu und zu lecker. Und als es dĂ€mmerte, đradelte ich in den Sonnenuntergang (âdie Engel backen Kekse!) đund anschlieĂend durch meine kleine Stadt, um einen kleinen Rest einzukaufen, einen Brief einzustecken und die Weihnachtsbeleuchtung anzusehen. Vom Kirchturm trompetet âjemand Weihnachtslieder. Der Tannenbaum auf đdem Marktplatz brachte mir einen frohenđ, festlichen Moment. Ich traf eine ehemalige âKollegin und wir quatschten bis es endgĂŒltig dunkel war. Mit Mondsichel đund âšSternengefunkelđ kehrte ich nach Hause zurĂŒck. Und ganz spĂ€t abends sah ich mir noch den Film „About a Boy“ an: https://www.youtube.com/watch?v=UjHC18zjZWE . Solche Filme brauche ich jetzt, sie bringen meine Emotionen zum Arbeiten undâ machen mich froh.đ
Ich wĂŒnsche Euch zum vierten Advent, der ja schon ziemlich fortgeschritten ist, viele kleine frohe Momente!đ
Einen schönen 4.Advent wĂŒnsche ich dir auch â€
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Diesen grauen, trĂŒben Tag versĂŒĂen wir uns mit vorweihnachtlichen Gedanken!
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So soll es sein. Gestern war so tolles Wetter mit knallblauem Himmel đâđđ»
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About a boy hab ich gestern auch geschaut. Und davor Notting Hill đ Die BĂŒcher von Nick Hornby kann ich ĂŒbrigens alle uneingeschrĂ€nkt empfehlen.
LG und schönen 4. Advent, Nicol
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Danke fĂŒr den Tipp!
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Einen schönen 4. Advent Regine.
Ich finde es schön dich mit dem Adventskalender zu begleiten. đ
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Danke, liebe Nati, und ich finde es toll, so regelmĂ€Ăig von Dir und anderen gelesen zu werden. Ist ein wenig wie Brieffreundschaft!đ
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Ja das stimmt. đđ
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den „unfrohen Menschen“ da oben habe ich eher als „Grundhaltung“ gelesen.
Wenn ich das blblische verlasse, nehme ich als Botschaft z.B. „Alles wird gut“, das ist wie eine Farbgrundierung in meinem Leben, egal welche Kleckse da gerade passieren, gleich wie doof es gerade ist, ich weiss „alles wird gut“ … ohne „Dauergrinsen“ kann ich mich als „frohen Menschen“ sehen đ
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Als Grundhaltung ist es wohl auch gemeint. Das hatte ich nicht sofort verstanden. Wer mit dieser Grundhaltung lebt, braucht selbstverstÀndlich kein Dauergrinsen aufzusetzen und kann gerne auch mal richtig schlechte Laune haben oder traurig sein. Schön hast Du das beschrieben!
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„Das hatte ich nicht sofort verstanden“… wir hören, lesen, verstehen die Dinge so wie sie uns gerade antreffen, wie sie uns betreffen – da ist gar nix „falsch“ đ
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Alle Stimmungen und GefĂŒhle haben ihr Recht und ihre Zeit, im Kommen und im Gehen. Mal kann der Verstand der Seele ein wenig helfen, indem er in die rechte Richtung weist. Vertrauen zum Beispiel hilft immer đ Wenn ich mich daran erinnere, nicht allein zu sein, beschĂŒtzt zu sein, geht es mir augenblicklich besser.
Sei herzlich gegrĂŒĂt, liebe Regine.
Einen guten Rest-Advent dir!
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