Ein kurzer Beitrag…….

……….. über die Scham ist nicht möglich. Ich wüsste so viel über sie zu erzählen, dass ich ein Buch darüber schreiben könnte, wenn ich denn wollte. Ich will aber nicht.

Nein, ich erzähle an dieser Stelle erst recht nicht, wann und worüber ich mich schäme. Das wäre zu peinlich. 😬😬😬😬😳 Obwohl wir wahrscheinlich fast alle fast ähnliche Geschichten zu erzählen hätten.😂

Ich vergesse leider immer wieder, dass dieses blöde Gefühl, welches so hinderlich ist, einen Namen hat. Das Gefühl selbst kann ich nicht vergessen, denn es passt gut auf und springt mich an, sobald ich😳..😳..😳..na ja. Und wenn ich dann nicht weiß, dass ich mich einfach nur schäme, habe ich ein Problem.

Schäm dich!

Ich kann sogar fremd schämen!

YouTube aufgerufen und Scham eingegeben! Meine Güte, das nimmt ja kein Ende. So viele Leute wissen Bescheid und sagen der Scham den Kampf an. Das einzig lustige Filmchen, in dem das Sch-Wort vorkommt, ist dieser:

Es ist schwer, einen Beitrag über die Scham zu schreiben, denn alleine der Gedanke daran ist kein schöner. Und das nutzt die Scham dann gnadenlos aus und bringt mich dazu, mich nachträglich zu schämen. Für Dinge, die vor vielen Jahrzehnten passiert sind, kann ich mich immer noch schämen. Wie blöd ist das denn?

Obwohl es auch beschämende Erlebnisse gibt, die man lustig erzählen kann. Dann lachen alle die Scham weg. Und das tut dann gut. Mal sehen, fällt mir so etwas ein? Äh….mal sehen….Scham und lustig? Vielleicht dieser kleine Schwank: Einmal wurde ich in der sechsten Klasse beim Abfragen der Latein-Vokabeln vom Lehrer dabei erwischt, wie ich ein aufgeschlagenes Vokabelheft auf dem Schoß hatte. Er schrieb ins Klassenbuch: Meiermüller versucht zu betrügen. Ich war so beschämt und habe gefühlt den ganzen Vormittag geheult. Nein, ist nicht wirklich lustig und sollte den Lehrer eigentlich nachträglich beschämen. Aber der ist vermutlich schon 168 Jahre alt.

Also schreibe ich keinen kurzen Beitrag über die Scham, ich will ja meine gute Laune nicht verlieren. Ich breche meinen Vortrag hier jetzt unvollendet ab und bemühe mich sehr, mich dafür nicht zu schämen……..Doch ja, ist mir gelungen.💪

Ich lasse die Scham ruhen und gebe ihr keine Gelegenheit, mich fertig machen zu wollen, denn ich bin ja ganz allein und da ist die Scham völlig nutzlos. Die letzten Monate hatte sie wenig zu tun, Corona- bedingt.😂

Sie weiß, ihre Zeit wird wieder kommen.

Aber jetzt kehre ich der Scham den Rücken und beschäftige mich mit schöneren Dingen. Ist auch wichtig!

IMG_1555Oh😳, falsche Jahreszeit und sowieso nicht mehr aktuell! Peinlich…….

Noch mal: Ich wende mich jetzt den angenehmen Dingen des Lebens zu und stelle die Scham kalt.

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14 Gedanken zu “Ein kurzer Beitrag…….

    1. Das ist die Frage: möchte ich mit Menschen zusammen sein, die überhaupt kein Schamgefühl kennen? Ich habe da so meine Zweifel. Ich denke, dass die Scham ein Grundgefühl ist. Sie hat also eine wichtige Funktion im gesellschaftlichen Zusammenleben, vielleicht sind Schamgefühle „Hüter des inneren Rechtsgefühls“.
      Wenn die Scham allerdings ständig die Oberhand hat und mich dazu bringt zu denken, dass ich falsch bin, so wie ich bin, dann muss ich mich mit ihr auseinandersetzen und sie in die Schranken weisen. Ich denke, das hast Du gemeint!

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      1. Puh, da wirfst Du ein Thema auf. Ich dachte spontan bei Scham an jene Momente, in denen sich einige klein fühl(t)en und das hielt ich für überflüssig. Selbst bei manchen Fehlern, die einfach gemacht werden dürfen.
        Natürlich ist Scham ein Grundgefühl. Es ist uns wohl auch angeboren und regelt sicher auch ein Miteinander. Ich denke dann aber auch an „Reue“ oder „schlechtes Gewissen“ und an „zu Fehlern stehen“.
        Doch muss man sich gleich schämen…?
        Ich gestehe, ich denke gerade intensiv über die Bedeutung dieses Wortes nach.

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  1. Ich sag jetzt mal nichts zu der Scham, obwohl ich der Meinung bin, ein bisschen Scham sollte jeder haben.

    Ich möchte zur Deko was sagen, die gefällt mir sehr, hast du die selber gemacht?
    Eine richtig schöne Idylle, sie strahlt Ruhe und Gelassenheit aus.

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    1. Ohne Scham funktioniert das Zusammenleben nicht, denke ich. Es gibt schamlose Menschen, aber die mag ich nicht. Die Deko habe ich im letzten Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen. Zusammen mit einem Gutschein für den König der Löwen. Den wollten wir in diesem Frühling besuchen. Findet natürlich nicht statt. So tröste ich mich eben mit der Deko……

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      1. Also die Deko ist wirklich schön und gelungen. Passt gut auf Terrasse und Garten und macht was her.

        Schamlose Menschen mag ich auch nicht! Da sind wir wohl einer Meinung.

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  2. Scham : wie kommt es nur, dass manche so viel davon haben, dass sie ihnen das Leben vergiftet, und andere nix? Ich gehöre eher zur ersten Gruppe, aber nicht im Sinne, dass ich etwas Schlimmes getan hätte, für was ich mich schämen müsste (Reue oder schlechtes Gewissen kenne ich kaum), sondern wegen einiger beschämender Erlebnisse, deren Zeuge oder Opfer ich wurde. Das gehört dann wohl in die Rubrik Fremdschämen, ist aber nicht weniger heftig.

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    1. Ja, liebe Gerda, das verstehe und teile ich. Ich denke außerdem, dass ein großer Teil meiner Scham gar nicht meine eigene ist. Sie gehört den Eltern und Großeltern. Das wird mein Thema sein im nächsten Familienaufstellungs-Wochenende. Liebe Grüße! Regine

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  3. Ich habe Deine Seele gespalten
    Ich habe Dich bis zum Kern durchbohrt
    Ich habe Dir das Gefühl vermittelt,
    unvollständig und minderwertig zu sein
    Ich habe Dir Gefühle des Misstrauens und des Zweifels vermittelt,
    Dir eingeredet, dass Du hässlich, dumm und minderwertig bist
    Ich habe dafür gesorgt, dass mit Dir etwas nicht stimmt
    Ich habe Deine Gottähnlichkeit besudelt
    Mein Name ist krankhafte Scham

    Ich komme vom Verlassenwerden, von der Lächerlichkeit, dem Missbrauch,
    der Vernachlässigung – von perfektionistischen Systemen
    Ich beziehe meine Kraft aus der schockierenden Intensität der Wut des Vaters oder der Mutter
    Aus den grausamen Bemerkungen eines Geschwisters
    Aus dem Hohn und den Demütigungen anderer Kinder
    Aus den ungelenken Bildern, die dich im Spiegel anschauen
    Aus der Berührung, die unangenehm ist und Angst macht
    Aus dem Klaps, dem Kneifen, dem Schütteln, das das Vertrauen erschüttert
    Ich werde stärker durch einen Rassisten, durch eine sexistische Kultur
    Wenn Du von selbstgerechten, bigotten, religiösen Menschen verdammt wirst
    Durch die Angst und den Druck in der Schule
    Durch die Scheinheiligkeit der Politiker
    Durch die Scham, die über viele Generationen hinweg gestörte Familiensysteme bestimmt hat
    Mein Name ist krankhafte Scham

    Ich kann eine Frau, einen Juden, einen Schwarzen, einen Homosexuellen, einen Orientalen, ein kostbares Kind
    In ein Miststück, einen Itzig, einen Nigger, einen Schwulen, eine Tunte oder einen egozentrischen kleinen Scheißer verwandeln
    Ich kann chronische Schmerzen verursachen,
    Schmerzen, die nie nachlassen…
    Die Schmerzen, die ich Dir bereite,
    sind so intensiv, dass Du Dich betäuben musst, damit Du mich nicht mehr spüren musst…
    Ich morde Deine Seele, und Du gibst mich von einer Generation an die andere weiter
    Mein Name ist krankhafte Scham.

    « Lutz Müller »

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    1. Danke, Reiner, für diese wertvolle Ergänzung. Der Text berührt mich sehr und macht mich traurig. Da ist wohl ein Trigger gesetzt. Sehr schön, dann komme ich so einigen seltsamen inneren Prozessen weiter auf die Spur. Besonders der Hinweis auf das Weitergeben von Generation zu Generation ist für mich sehr wichtig. Die krankhafte Scham wird teilweise vererbt und sie versteckt sich so gut, dass es schwer ist, sie zu erkennen. Mit lieben Grüßen vom Regenbogen! Regine

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  4. Als ich lernte mich zu lieben ging die Scham.
    Als ich lernte mich zu lieben konnte ich andere sein lassen wie sie sind: eigenverantwortlich. Kein Fremdschämen mehr.
    Als ich lernte mich zu lieben konnte ich mir selber zugestehen nicht perfekt sein zu müssen, ich darf Fehler machen und darf Dinge nicht wissen – wer dabei über mich lacht oder urteilt, der hat ein eigenes Problem, das mache ich nicht mehr zu meinem.

    Ich wünsche dir die tiefe Liebe zu dir selber zu erkennen ❤

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