Termine

Kann das angehen? Ich verabrede ein paar Termine und fühle mich, als hätte ich einen achtstündigen Arbeitstag hinter mir. Na gut, eingekauft habe ich auch, aber sonst kann ich mit keinen Aktivitäten glänzen.

Nur eben die Termine, die stehen.

Heute morgen um sieben stellte ich fest, dass die Zeit einen unwahrscheinlichen Sprung gemacht hat und der August nun auch schon wieder fortgeschritten ist. Ich muss also endlich zur Orthopädin. Weil ein Knie operiert ist und das andere nicht. Und das andere soll, finde ich, im November gerichtet werden.

Ich bin dann also unwahrscheinlich früh los, weil man hier ja nicht gleich in die Praxis gehen kann, sondern man muss sich recht früh draußen anstellen, bis um 8.00 Uhr die Tür geöffnet wird und man rein kommt, um sich anzumelden. Anders geht es nicht. Wenn man zu spät kommt, kommt man an diesem Tag nicht mehr dran. Nicht schön, ist aber so.

Heute hatte ich Glück, denn die Warteschlange war nicht allzu lang. Ich konnte bis 10.00 Uhr noch einmal nach Hause und dann musste ich nur noch eine Stunde im Wartezimmer warten. Dann ging es aber auch schon los.

Die Orthopädin war zufrieden mit meinem operierten Knie und  fand den November für das zweite auch passend. Damit ich wieder zwei gleiche Beine bekomme. Im Moment bin ich noch halbseitig „O“. Ich nahm also meine Überweisungen für die  Magnetresonanztomographie ( Tolles Wort, oder? Hört sich doch gleich viel besser an als MRT!) und das Röntgen an mich und segelte glücklich aus der Praxis. Das war meine Heldentat für diese Woche!

Ich rief doch tatsächlich auch noch in der Röntgenpraxis an und bekam einen Termin am 9. September. Ich war´s zufrieden, freute mich sehr und dachte, dass es nun genug mit Heldentaten für heute sei. Aber ein zweiter Blick in den Kalender offenbarte mir, dass ich am 9. September in Dänemark bin. Das hatte ich eben gar nicht gesehen. Also musste ich gleich noch einmal anrufen und den Termin verschieben. Nun ist es der 16. September und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.

Weil ich gerade einen Lauf hatte, verabredete ich noch gleich einen Termin mit der Orthopädischen Praxis in Hamburg, die mein Knie operieren soll. Also, nicht die Praxis, aber einer der Ärzte oder Ärztinnen. Dort erwarten sie mich am 27. September.

Puh.

Nun denke ich und plane. Ich wälze Fahrpläne und überlege, ob ich nicht doch mit dem Auto…..? Nein, ich bin immer noch zu feige, selbst in die große Stadt zu fahren.😳 Ich kann nicht einparken. Also brauche ich einen Chauffeur oder eine Chauffeurin. Beim ersten Knie hat das doch gut geklappt. Damals hatte ich so große Schmerzen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, mit der Bahn zu fahren. Das ist jetzt anders, die Schmerzen sind viel erträglicher.☝ Also kann ich die Reise auch gut mit der Bahn schaffen. Von Salzwedel aus könnte das doch prima klappen und ich muss nur zweimal umsteigen. Und vielleicht sollte ich mir die erste Klasse gönnen, denn es wird voll werden im Zug.

🤔Oder soll ich doch eine Freundin fragen?🙄 Oder gar meinen Berliner Sohn? Aber für den wäre es wirklich sehr umständlich. Auf der anderen Seite hätten wir dann mal wieder einen Tag für uns. 😬Wie egoistisch von mir! Nein, ich fahre alleine, und zwar mit der Bahn. Oder doch nicht? Oder doch?

So geht es in meinem Hirn hin und her, bis mir einfällt, dass ich das jetzt in diesem Moment noch gar nicht entscheiden muss.😂

Puh.

Ja, so bin ich. Am liebsten würde ich gleich loslegen, nur um das hinter mir zu haben. Dabei denke ich nur bis zum Arztbesuch in Hamburg. An die Operation will ich nicht erinnert werden. Nein, ich will nicht. Weil: dann geht alles wieder von vorne los mit dem Gekrücke. 😓

Nein, so weit bin ich noch nicht. Ist ja noch lange hin und kann erstmal wieder vergessen werden. Aber die Termine stehen, das immerhin!👍

 

 

 

11 Gedanken zu “Termine

    1. Ich danke Dir für die aufmunternden Worte, lieber Thomas. Natürlich ist es gut, dass ich meinen Zeitplan eingehalten und die Terminplanung in einem Schwung hinter mich gebracht habe. Allerding habe ich den Verdacht, dass ich so etwas früher, als ich berufstätig und im Haushalt mit zwei Kindern eingespannt war, nebenbei gemacht hätte, ohne mir Gedanken zu machen. Ich hätte einfach getan, was nötig ist und fertig.
      Ich denke, ich war/bin so erschöpft, weil das Knie-Thema wieder aktuell wird und ich weiß, was auf mich zukommt. Bisher habe ich das ganz gut verdrängt.
      Egal, bin jetzt fertig mit Jammern und freue mich, die Sache mit den Terminen erledigt zu haben! Liebe Grüße! Regine

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    1. Dem geht es ganz gut. Schwierigkeiten machen mir jetzt eher die verkürzten Muskeln. Das Dehnen schmerzt. Ich kann mein Knie nicht richtig beugen und in die Hocke kann ich seit Jahren nicht mehr kommen. Aber die Schmerzen sind auf beiden Seiten viel weniger geworden, mein Gang hat sich gebessert und letzte Woche konnte ich sogar die fünf Kilometer um den Gartower See wieder gehen. Mal sehen, wie sich das nach der OP der zweiten Seite entwickelt. Auf jeden Fall habe ich dann hoffentlich zwei gerade Beine, die mich noch ein paar Jahre durch die Gegend tragen….Liebe Grüße und vielen Dank für die Nachfrage! Regine

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      1. Das klingt schon ziemlich gut, von ein paar Metern mit Krücken auf 5 km ist doch ein beachtlicher Fortschritt. Da kannst du doch erstmal sehr zufrieden sein. Ich habe auch so einen verkürzten Muskel – immer noch – obwohl die Hüft-OP im Dezember war, aber beim Gehen merke ich das gar nicht, nur bei anderen Bewegungen.
        Jedenfalls ist es doch ganz toll, was die orthopädische Chirurgie zustande bringt
        herzliche Grüße

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      2. Da stimme ich Dir zu. Ich vertraue darauf, dass es auch beim zweiten Knie wieder so gut läuft. Schön, dass es auch mit Deiner Hüfte so gut geklappt hat. Man gewinnt doch sehr viel von der Lebensqualität zurück, wenn man sich wieder schmerzfrei bewegen kann! Dafür nehme ich die schweren Wochen nach der OP gerne noch einmal in Kauf!

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      3. Ja, einerseits ist es eine große Hilfe, zu wissen, was war und wie ich es geschafft habe. Ich hoffe ja, dass ich wieder eine Teilprothese bekomme und kein neues Kniegelenk. Auf der anderen Seite….ach ne, an das mühsame Gekrücke will ich jetzt noch nicht denken. Lieber will ich meine momentane Mobilität genießen.

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