Unmöglich

Ich miste aus und vieles kann weg. Nachdem ich es etliche Jahre nicht fertig brachte, ist heute der Schuhkarton mit den Pixi-Büchern dran. Ihr kennt diese kleinen quadratischen Bilderbüchlein? Meine Kinder liebten sie.

Nein, nein, ich mache den Karton nicht auf. Auf keinen Fall. In die Tonne damit! Gleich wird das Altpapier eingesammelt. Was weg ist, ist weg.

Unmöglich. Das geht so nicht. Ich muss noch einmal raus und den Karton wieder in die Stube holen. Ich nehme jedes einzelne Büchlein in die Hand. Die meisten wandern wieder in ihre Schachtel, aber diese hier nicht:

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Sie wecken alte Gefühle und Erinnerungen.

Wie oft wurden sie „vorgelesen“? Jedes Wort musste stimmen, denn meine Söhne waren schlau. Sie bemerkten die kleinsten Nachlässigkeiten sofort und protestierten. Sie „lasen“ sich die Büchlein auch gegenseitig vor und wahrscheinlich kennen sie die Texte heute noch.

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Natürlich behalte ich diese fünf Büchlein. Sie bekommen einen Ehrenplatz in meinem Kinderbuchregal, wo „Jim Knopf“, „Mary Poppins“, „Die Borger“, „Das doppelte Lottchen“, „Die Brüder Löwenherz“, „Ronja Räubertochter“ und viele andere vor sich hinstauben.

Ich bringe es einfach nicht fertig, sie zu entsorgen.

 

13 Gedanken zu “Unmöglich

  1. Mir gehts ähnlich, aber die schönsten Kinderbücher dürfen auch etwas vor sich hinstauben und dann von Zeit zu Zeit in die Hand genommen werden. Aber ich stelle fest, daß im Laufe der Jahre manche Bücher wegkönnen, an denen ich früher gehangen habe. Irgendwann hat man dann Abstand. Praktischerweise ist hier ein Bücherschrank um die Ecke. Da geht einiges hin!

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    1. Ja, so mache ich das auch, sofern die Bücher noch im guten Zustand sind. Die entsorgten Pixi-Bücher wollte keiner mehr haben und hatten auch nicht so viel Erinnerungswert wie die oben genannten fünf. Na ja, eines Tages werde ich in eine kleine Wohnung zu ziehen und dann kann nicht alles mit, das ist klar. Aber im Moment dürfen alle bei mir bleiben! Liebe nasse Regengrüße! Regine

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    1. Diese fünf behalte ich. Die anderen waren über 30 Jahre alt und ziemlich zerfleddert. Meine zwei Kinder und meine Schüler haben sie jahrelang gelesen. Übrigens bot ich einmal meine Bilderbücher dem Jugendzentrum an, weil sie eine Schülerbibliothek aufbauen wollten. Nein, an alten Büchern hatten sie kein Interesse, weil sie von den Verlagen nagelneue bekommen haben. Ich verschenkte dann einen großen Teil an das Frauenhaus.
      Liebe Grüße! Regine

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  2. „Entsorgen“ geht auch Herzfreundlich.
    An Kinder aus dem Bekanntenkreis oder in die Tasche stecken und beim Einkaufen oder Busfahren an anwesende Zwerge verschenken. Wenn dann Augen lächeln tut es dein Herz auch 🙂

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    1. Die Büchlein, die noch ansehnlich genug waren, habe ich vor Jahren schon verschenkt, diese hier waren es nicht mehr. Sie hatten nur noch „Andenkenwert“. Fünf von denen erhalten nun ihren Ehrenplatz im Kinderbuchregal.

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      1. Ich gestehe hier mal: bei den über 20 Meter Bücher die ich verschenkt habe waren wenig Kinderbücher. Zörger jetzt mir auf die Beweggründefinger zu schauen, Andenken oder Wunschdenken?
        Danke fürs Anschubsen 🙂

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