Heute fand ich meine alten tagebücher
ich verlor mich im spiegel der zeit
und es gefiel mir nicht
was ich dort sah.
Jetzt liegen noch mehr davon
in einer ecke
und ich will sie nicht lesen
oder doch?
Jetzt fühle ich
meine hilflosigkeit
von damals
wieder neu
und sehe
ich bin noch immer so
wenn stress meinen verstand vertreibt.
Kann es helfen zu erkennen
verhaltensmuster zu benennen
oder kann ich damit leben
wenn der spiegel mir sagt
du machst es schon wieder!
Kann ich dann lachen
und sagen
ja, es war schon immer so
bin ich dann froh
es nicht ändern zu können
wenn ich überfordert bin?
Ich warte ab
bei gelegenheit
werde ich mich wieder schutzlos fühlen
hilflos den verstand verlieren
wenn die angst das handeln
zäh werden lässt
dann werde ich so sein
wie ich bin
und es geht trotzdem weiter.
Mal sehen, mal sehen
und ich lese sie einfach nicht
die Tagebücher haben ausgesorgt.
Ich kann das jetzt
Das ist schon ziemlich toll
Vor einiger Zeit noch konnte ich es nicht
Da hat es mich weg geschwemmt
Weil ich JETZT fühlte was damals war
Jetzt kann ich es trennen
Das war da und jetzt ist jetzt
Trauma Therapie
Somatic Experiencing
Kann ich nur empfehlen
Weg von traumatischen Verhaltensweisen
Weg von der Hilflosigkeit, es nicht steuern zu können
Alles Liebe 💙
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Danke, liebe Ananda, für Deinen positiven Kommentar. Wir hören viel zu wenig von gelungenen Veränderungen, finde ich. Das habe ich mir für 2019 vorgenommen: ans „Eingemachte“ heranzugehen. Ich bin für eine Jahresgruppe angemeldet, die im September beginnt und ich freue mich sehr darauf. Ich bin in meiner Entwicklung schon weit gekommen, aber es ist auch noch viel anzugucken. Diesen Luxus gönne ich mir! Liebe Grüße und ein großes „WEITERSO“ an Dich! Regine
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Du sprichst mir aus der Seele
„Diesen Luxus gönn ich mir“
Grad wir hier in Deutschland haben so viele Möglichkeiten , aber viele scheuen sich … Therapie und so … ich bin doch nicht krank
Dabei haben wir alle den einen oder anderen Klatsch mitgekriegt vom Leben …
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Meine Generation (1952) hat viel zu tragen. Ich denke, diese Art von Therapie ist eine Aufarbeitung. Viele meiner „Probleme“ haben gar nicht nur mit mir selbst zu tun, sondern zum großen Teil mit den Eltern und Großeltern. Das kann ich alleine nicht auflösen und will es auch gar nicht. In der Gruppe tut mir die Erfahrung gut, dass wir ganz viele sind. Ich darf mich von der Gewissheit lösen, dass ich falsch bin.
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Wir arbeiten noch alle den Zweiten Weltkrieg ab (ich bin von 64)
Mein Großvater kam schwer geschädigt an Leib und Seele zurück … nie wieder wurde ein Wort über den Krieg gesprochen … das hat die Familie geprägt
Und so ist es:
Man kann und man muss das nicht alleine machen !
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Ich bin der festen Überzeugung, dass wir vielleicht noch den ersten Weltkrieg, mit Sicherheit aber das „dritte Reich“ abarbeiten. Das Schweigen in der Familie hat sehr viel angerichtet, ich weiß!
Nachfolgende Generationen werden sich an unserem Zeitalter auch abarbeiten müssen, davon bin ich überzeugt. Das war schon immer so. Das Leben will trotzdem genossen werden! Liebe Grüße! Regine
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Und damit wir genießen können, räumen wir auf mit dem Durchananda, ungeachtet dessen , wer es angerichtet hat 😊
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🥂
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Ich brauche dazu leider gar nicht meine Tagebücher, bestimmte Auslöser reichen schon…
Werde einerseits immer stärker mit dem Alter, andererseits immer verletzlicher. Hört sich paradox an, aber stimmt genau so.
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Es geht mir ähnlich. Das wird wohl auch im gewissen Maße so bleiben, aber den Umgang damit kann ich verändern. Die Stärke sollten wir ausbauen und die Verletzlichkeit erhalten. Sie gibt uns vielleicht ja auch einen gewissen Schutz. Mir wurde beim Lesen meiner uralten Geschichten in den Tagebüchern sehr deutlich, wie schlimm meine Selbsteinschätzung war und teilweise noch ist und dass ich mich gerne mit Menschen umgab, die diese Einschätzung teilten. Das ist heute zum Glück anders. Liebe Grüße! Regine
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