Abschiednehmen ist manchmal furchtbar schwer. Rituale helfen. Wir haben unsere eigenen gefunden, die passen. Unsere Trauerfeier im Ruheforst mitten im Wald war etwas ganz besonderes.

Aber emotional auch sehr anstrengend. Die Erschöpfung ist heute noch zu spüren.

Die schlimmen Wochen sind abgeschlossen. Die Fassungslosigkeit natürlich noch nicht. Ich befinde mich noch in einem Ausnahmezustand. Ich habe den Eindruck, dass ich mich noch durch eine ganze Menge Gefühle „durcharbeiten“ muss, bevor ich meine Traurigkeit richtig zulassen kann. Vor ihr habe ich großen Respekt.

Zum Glück gibt es die Träume.

Ich beginne mich jetzt in meinem Leben wieder zu „verankern“. In schweren Zeiten hilft mir das Fotografieren sehr, mich wieder auf die Füße zu stellen und die schönen Dinge meiner Umgebung wahrzunehmen. Das Schreiben ist auch so ein Anker und darum bin ich froh, den „Regenbogen“ zu haben. Hier begegne ich Euch auf eine Art, die mir guttut.

Mein Frosch Misi und seine kleine Zwetschge erwachen so ganz allmählich aus ihrer Schockstarre und werden sich wohl bald wieder hier äußern können.

Ach Leute, das Leben ist eins der schwersten, hat meine Oma oft gesagt. Stimmt! Aber es gibt ja nur das eine (in dieser Form jedenfalls). Auch das Wissen darum ist für mich beängstigend.

Damit will ich mich heute Vormittag aber nicht weiter beschäftigen. Ich möchte lieber ein wenig für die Zukunft tun und gleich eine Menge Blumenzwiebeln einkaufen.

 

16 Gedanken zu “Und jetzt?

    1. Den Alltag wieder zu leben ist absolut notwendig. Ich habe ja das Glück, nicht mehr arbeiten zu müssen und so kann ich mir die Zeit gut einteilen. Das Nichtstun zwischen den den aktiven Phasen ist dabei keine verschwendete Zeit, sondern genau so wichtig wie die alltäglichen Beschäftigungen. Liebe Grüße! Regine

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  1. Liebe Regine,

    ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft und ich bin bei Dir, das Schreiben und vor allem das Fotografieren sind Anker, an denen ich mich auch immer wieder festgehalten habe. Ich denke, den Fokus auf eben dieses Schreiben, das Motiv beim Fotografieren zu lenken hilft uns sehr…
    Liebe Grüsse
    Thomas

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    1. Ja, und die nächsten Tage werden sie in die Erde gesetzt. Oder lieber nicht? Es ist immer noch so warm. Vielleicht denken sie dann, sie müssen schon austreiben? Dann warte ich lieber, bis das Wetter wieder zur Jahreszeit passt. Liebe Grüße! Regine

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  2. Liebe Regine, ich kann mich den anderen nur anschließen. Fotografieren tut mir auch immer gut. Ich glaube, es ist so wohltuend, sich dabei auf eine einzige schöne Sache zu konzentrieren. Man kann alles um sich rum vergessen. Und diese Pausen brauchen wir. Und Blumenzwiebeln sind klasse. In der Erde wühlen ist gut – heißt es doch nicht umsonst „sich erden“. Ich habe meine diese Woche gepflanzt und baue drauf, daß sie wissen, wann es Zeit ist, zu wachsen. Zumal es im Moment auch zu trocken ist, um gleich wieder rauszukommen. Du kriegst das hin, da bin ich mir sicher. Eins nach dem anderen. Alles Liebe, Almuth

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  3. Ja, liebe Almuth, ich würde gerne den ganzen Tag in der Erde wühlen, aber leider machen meine Knie nicht mit. Aber ich kann das ganz gut: eins nach dem anderen und zwischendurch Schongang einlegen. Also, das mit den Pausen habe ich sogar mit meinem Sohn erlebt, der eines Abends mit einem Fläschchen Kräuterlikör ankam und ein lustiges Video einlegen wollte. Den Abend haben wir beide genossen, einmal etwas zu entspannen war wichtig und richtig und am nächsten Tag ging es weiter…..Liebe Grüße und bestimmt genießt Du den Sommerherbst ganz doll, oder? Regine

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