Selbstbewusstsein: Willkommen zur Vollversammlung kurz vor 66!

Inneres Kind: Was das denn?

Vernunft: Sie wird bald 66!

Inneres Kind: Nein, 6!

Vernunft: Nein 66!

Inneres Kind: Ich nicht, ich bleibe 6! (lacht und klatscht in die Hände)

Selbstbewusstsein: Wir anderen werden bald 66. Wie sind wir aufgestellt?

Miesmacher: Zu alt. Da kann sie bald einpacken. Lohnt sich nicht mehr.

Neugier: Ich bin hellwach und auf dem Sprung.

Abenteuerlust: Ich eher nicht. Es ist nichts mehr los.

Antreiber: Sie tut nichts mehr. Sie muss doch das Leben bis ins Kleinste ausschöpfen. Sie muss raus. Sie muss zu Fuß durch Afrika!

Vernunft: Zu Fuß?

Liebestöter: Ich bin sehr zufrieden. Es ist gut, dass sie keinen richtig an sich ran lässt. Ich bin froh, dass sie keinen hat, dem sie wichtig ist.

Liebe: Also hör´mal! Was fällt dir denn ein?

Liebestöter: Keiner mag sie und das ist auch gut so. Sie ist einfach nicht liebenswert genug. Ist doch klar, dass sie es nicht geschafft hat, ihre Familie zu halten. Ich sag nur: geschieden! Das sagt doch schon alles.

Kritiker: Außerdem tut sie nichts. Rein gar nichts. Und was sie tut, kann man vergessen. Egal, ob sie es tut oder nicht. Sie tut es nie gut und ausdauernd genug.

Nörgler: Sie ist eine alte, kranke geschiedene Frau. Keine gute Lebensbilanz!

Liebe: Einspruch!

Selbstbewusstsein: Stattgegeben! Sie ist o.k., so, wie sie ist. Das ist doch wohl klar. Wir konzentrieren uns auf das Gute.

Nörgler: Mir fällt da so gar nichts ein!

Kreativität: Ich bepflanze den Ideengarten täglich. Er ist in letzter Zeit viel größer und bunter geworden!

Zweifler: Das wüsste ich aber!

Kreativität: Das weißt du genau! Mit deinem eisigen Blick frierst du die Ideen gerne ein. Das ist anstrengend.

Zweifler: Dazu bin ich da. Das muss so!

Selbstbewusstsein: Nein. Das muss und soll nicht so sein. Liebestöter, Nörgler, Antreiber und Zweifler, ich will Euch nicht mehr hier haben! Meine Geduld ist am Ende! Ihr geht jetzt raus in den Garten und kommt erst wieder rein, wenn ihr euch nützliche Aufgaben gesucht habt. Nützlich für uns, versteht ihr? Also raus jetzt!

Die bösen Gesellen verlassen schimpfend das Haus und bauen sich eine Hütte im Garten, wo sie trotzig aus dem Fenster schauen.

Liebe: Die Angst macht mir auch noch zu schaffen. Sobald ich mich zeige,  befeuern die Attacken den Ofen.

Selbstbewusstsein: Was soll das?

Angst: Ich will sie vor Nähe schützen. Die verträgt sie nicht. Allein ist sie sicher.

Liebe: Sie sehnt sich aber nach Berührungen.

Angst: Die sind nicht gut für sie.

Selbstbewusstsein: Das kannst du nicht alleine bestimmen!

Abenteuerlust: Da komme ich wieder ins Spiel! Die Angst behindert mich!

Kreativität: Mich schränkt sie ein.

Liebe: Mich wehrt sie ab.

Inneres Kind: Mich will sie nicht haben und ich will sie nicht haben und wozu brauchen wir die überhaupt?

Selbstbewusstsein: Wir brauchen die Angst. Aber nicht so. Sie darf nicht mehr so viel allein bestimmen und soll sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wir müssen daran arbeiten, dass sich Liebe und Lebenslust  ungehindert entfalten können.

Inneres Kind: Ich will feiern und knutschen und springen und singen.

Vernunft: Mit Maßen.

Lebenslust: Könnte ruhig ein bisschen mehr von allem sein!

Kreativität: Ich freue mich.

Abenteuerlust: Ich will wachsen. Ich will raus.

Angst: Das treibt mir schon wieder die Schweißperlen auf die Stirn.

Selbstbewusstsein: Ja, aber damit müssen wir jetzt umgehen und trotzdem losziehen. Nicht alles auf einmal und in kleinen Schritten.

Miesepeter: Dieses Ergebnis ist lächerlich! Ich dachte, wir sind schon weiter! Kleine Schritte, wenn ich das schon höre…..

Alle: RAUS!

Selbstbewusstsein: Gibt es Pläne für die zweite Jahreshälfte?

Vernunft: Dgtgästeefde, Dktrefaffesjz, Ododll, Misighft, ghjmädlldänmus, hegstphildwe.

Abenteuerlust: Ein bisschen wenig, aber besser, als gar nichts.

Lebensfreude: lädt sich kichernd mit quirliger sprudelnder Energie auf

Selbstbewusstsein: Gibt es Vorsätze?

Inneres Kind:  Lust und gute Laune.

Kreativität: Platz und Bewegung.

Liebe: Augen auf !

Vernunft: ein wenig Sport, ein wenig abnehmen, weiterhin ein gutes Auskommen mit den Schmerzen und der Arthrose, leben, lesen, Garten und Fahrrad und Leute.

Selbstbewusstsein: Prima, dann wünsche ich allen ein gutes Gelingen!

 

 

 

13 Gedanken zu “Kurz vor 66

    1. Ich finde, man soll auch über ernste Kerne lächeln können, jedenfalls über die bösen Gesellen, die immer wieder versuchen, mir (und anderen) das lustige Leben auszutreiben! Ein Lachen kann ihnen etwas entgegensetzen, was sie überhaupt nicht mögen! Lieben Gruß! Regine

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    1. Mein Mutmacher verdrückt sich manchmal, wenn es ernst wird. Zum Beispiel jetzt, wo ich mit Zahnschmerzen zum Zahnarzt und in einem vollen Wartezimmer lange warten muss. Das ist für mich Horror! Aber ich mache das jetztund hoffe, die Attacken heizen nicht zu sehr ein.

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      1. Die Behnadlung ist nicht das Schlimmste für mich. Ich kann so schlecht mit vielen Menschen in einem Zimmer sein, die ich nicht kenne und die mir viel zu nah kommen, wenn ich zwischen ihnen sitze und nicht weg kann. Zumindest die ersten 10 Minuten gehen gar nicht, dann wird´s besser. Heute war es auch nicht so schlimm und ich brauche wohl neu eine neue Beißschiene. Schmerzen habe ich aber immer noch. Gut ist, dass ich dabei meine Arhroseschmerzen fast vergesse….🤣 liebe Grüße! Regine

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