Pffft, hust, hust, räusper, uiuiui…..Menschwardasfrtgsdcht……Halloklpt….hust hust. Oioioi. Moment………… Husthust.

Hallo Leute….ja, jetzt geht es wieder. Hallo Leute, stellt Euch das bloß nicht so leicht vor, zwei Wochen still sein zu müssen. Ich habe mich so erschrocken über diesen blöden Brief. Ich hängte lieber noch einen Tag Schweigen dran, man kann nie wissen.

Diese ganze Geschichte war nicht gerade förderlich, meinen Burnout auszuheilen. Ich hatte wirklich eine schwere Zeit und viele schlechte Träume. Ich bekam zum Glück für morgen einen schnellen Termin bei Dr. Schreckweg.

Zuerst habe ich das ja nicht so ernst genommen mit der Todesstrafe und dem Schweigenmüssen. Wie sollten die mich die ganze Zeit über überwachen? Hä? Aber gleich nach dem Brief kam Xaver. Mein Bewährungshelfer. Der passte auf. Die gaaaaanze Zeit. Morgens machte ich die Augen auf und sah dies und abends , bevor ich sie wieder schloss, sah ich das auch:

IMG_0946Den ganzen Tag konnte ich mir den Xaver ansehen und dazu noch sein Gequatsche anhören. Er meinte es ja gut, aber trotzdem. Irgendwie erinnerte er mich auch noch an Herrn Krone. Weiß auch nicht, warum.

Na ja, ich musste natürlich zur Arbeit. Frau Holle kannte kein Erbarmen. Ist natürlich schwierig, herumzuhängen und nichts sagen zu dürfen. Ich versteckte mich zuerst unter dem Hut. So brauchte ich Xaver nicht zu sehen und alle anderen auch nicht. Die Frau vom Gartentor fand das nicht gut. Sie wollte keinen Hut, sondern einen Frosch am Gartentor hängen sehen

Also dachte sich Frau Holle etwas aus für mich. Die Gute. Sie sagt, sie sei für mein Elend ja auch ein wenig  verantwortlich, denn hätte sie mich nicht mitgenommen, hätte ich keine Schweigepflichterklärung unterschrieben und die dann nicht eingehalten. Wo sie recht hat, hat sie recht. Frau Holle schrieb mir ein Schild und klebte mir ein Pflaster auf den Mund. Tagsüber. Damit ich das Schweigen nicht vergesse.

DSC_0042 (3)-001Das war nicht angenehm, hat mir aber durchaus das Leben gerettet, glaube ich. Die Jugend der Nachbarschaft versammelte sich am Gartentor und hatte großen Spaß  daran, mit mir sprechen zu wollen. Sie kasperten herum, stellten mir Fragen, nannten mich grüne Gurke, machten Fotos und kitzelten meine Füße.  Xaver hatte viel zu tun, das Schlimmste zu verhindern. Leider beobachtete er mich ganz genau die ganze Zeit und fühlte sich echt stark. Es war die Hölle.

Einmal kam diese kleine Maus zu mir hochgekrabbelt und machte mir schöne Glubschaugen. Ach du meine Güte, wie süß!!!!!

IMG_0873Wo kam die denn plötzlich her?  Ich sofort auf Flirtmodus …….Xaver zückte schon sein Handy, um mich zu überführen. Ich hatte ja zum Glück mein Maul verklebt. Pu, das war knapp. Ob ich die je wiedersehe?

Zwei Wochen Schweigen. Vorsichtshalber ließ ich die Männergruppe ausfallen und zum Chor konnte ich natürlich auch nicht. Qi Gong, das ging. Und nachdenken ging auch. Wenn ich das nächste Mal eine Schweigepflichterklärung unterschreibe, werde ich es nicht gerade im Internet herausposaunen, wenn ich sie nicht einhalte. Das war der Fehler und wurde hart bestraft. Zu hart, finde ich, wenn man bedenkt, dass ich die süße Maus vielleicht nie wiedersehe.

Also Leute: Vorsicht mit dem Internet!

4 Gedanken zu “Auf der Hut

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