Vor ein paar Tagen suchte ich nach einem Buch, das ich im Bett vor dem Einschlafen lesen könnte. Plötzlich und ohne Vorwarnung sprangen mir „Dickens Weihnachtsgeschichten“ Bayreuth 1978 (Original: 1871 und 1874) in die Hände. Sie ließen sich nicht mehr abschütteln. Meine Argumente, Weihnachten sei doch nun vorbei und vielleicht ist die Literatur viel zu anspruchsvoll für ein „Bettbuch“ und überhaupt, verpufften und so nahm ich es denn mit nach „oben“.
„Dickens´ berühmte „Weihnachtsmärchen und -erzählungen“ gehören seit mehr als hundert Jahren zum klassischen Bestandteil der Jugendliteratur in aller Welt; unbestritten zählen sie aber zugleich zur Weltliteratur für Erwachsene….Die feine Charakteristik seiner jugendlichen Helden, grotesken Gestalten und herzlosen Bösewichte, sein die Gegensätze des Lebens versöhnender Humor und seine unerschöpfliche Phantasie machten ihn zum meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Dickens´romantische , aber gleichwohl realistische Dichtung lebt noch heute, weil Menschen, wie er sie schildert, noch heute leben und ihre Probleme uns noch heute beschäftigen. Ihren besonderen Wert gewinnt die vorliegende Ausgabe dadurch, dass die vollständigen Texte der fünf „Weihnachtsmärchen“ und der sieben besten „Weihnachtserzählungen“ durch 69 Abbildungen nach den Zeichnungen zu den englischen Erstausgaben von Hand der berühmten Dickens-Illustratoren bereichert wurde.“
Inhalt: Der Weihnachtsabend, Die Zauberglocken, Das Heimchen am Herd, Der Kampf des Lebens, Der Verwünschte, Der Christbaum, Die Geschichte des armen Verwandten, Die Geschichte des Schuljungen, Die Stechpalme, Das Spukhaus, Gepäck eines Reisenden, Mrs. Lirripers Vermächtnis, Eisenbahnknotenpunkt Mugby
Charles Dickens wurde 1812 geboren. Der junge Charles arbeitete in einer Schuhwichsfabrik, war Schreiber in einer Anwaltskanzlei und Journalist. Mit Zeitungsgründungen und durch das Schreiben von Romanen und Geschichten wurde er schnell erfolgreich und berühmt. Die Leser mochten seine anfangs humorvollen, später eher düsteren Romane, die das Leben in der englischen Mittel- und Unterschicht kritisch beschrieben. Dickens war verheiratet und hatte 10 Kinder. Er starb 1870 nach einem Schlaganfall. „Der Weihnachtsabend“ (1843)gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Texte der Weltliteratur. (mehr Informatinen)
Die anderen Geschichten sind mir unbekannt. Ich lese gerade “ Das Heimchen am Herd“. Ich muss mich sehr konzentrieren, denn Dickens verwendet einen blumigen und poetischen Stil oft in langen, verschachtelten Sätzen, der viele humoristische Elemente besitzt, aber die ich manchmal erst beim zweiten Lesen verstehe und auskosten kann. Ich will Euch ein Beispiel dazu geben:
Mrs. Peerybingle will einen Kessel mit Wasser auf das Feuer setzen…“Außerdem war der Kessel linkisch und störrisch. Er wollte sich nicht auf den Ring setzen lassen und sich nicht gutwillig der Kohlenunterlage anbequemen, sondern lehnte sich mit trunkener Miene nach vorne und tröpfelte, ein wahrer Tölpel von einem Kessel, auf den Herd. Streitsüchtig zischte und sprudelte er in ärgerlicher Stimmung gegen das Feuer. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, leistete der Deckel Mrs. Peerybingles Fingern Widerstand, drehte sich anfangs kopfüber und tauchte dann mit einer edlen Hartnäckigkeit, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre, seitlich in den Kessel hinein und bis ganz auf den Boden hinunter….“ (S. 158)
Ich kann mir schwer vorstellen, dass Kinder und Jugendliche Gefallen an diesen Original- Geschichten finden. Aber ich lese sie mit immer größerem Vergnügen. Ob ich jetzt alle am Stück lesen werde, weiß ich allerdings noch nicht.
Inzwischen beteiligt sich bei „Heute lese ich …“ auch:
wortgeflumselkritzelkram (als Erfinderin)
Michaela von Buecherlogie
und Mein Name sei Mama
und Veronika von vrojongliert
und Tarlucy
Weihnachten ist in uns und kein Kalenderfest, daher kannst du deine Lektüre durchaus zeitunabhängig lesen.
Weihnachtsgeschichten für mein Buch: ‚Wenn das Jahr zu Ende geht ‚ habe ich im Hochsommer auf unserer Terrasse geschrieben 🙂 .
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Ich habe das selbe Buch und schmökere meist um Weihnachten darin herum. Von der alten Aufmachung mag ich es sehr.
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Die Muppetweihnachtsgeschichte ist bei uns seit Jahren ein fixer Bestandteil der Feiertage und jedes Jahr freue ich mich darauf 🙂
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Das haben wir auch so gehalten. Wenn es ging, haben wir den Film im Kino angesehen. In der Schule habe ich ihn auch oft gezeigt. Ach ja, die Muppets sind schon super. Früher habe ich sie jeden Samstag im Fernsehen gesehen. Ich weiß gar nicht, ob es die Muppets so noch gibt.
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Als Kind habe ich den Humor der beiden Alten in der Loge nie verstanden, dabei ist der ja ganz besonders köstlich 😉
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